Wegen des Vorwurfs, OpenAI hätte Verbraucherschutzgesetze verletzt, ermittelt die US-Kartellbehörde FTC gegen das Unternehmen. Mit Hilfe eines 20-seitigen Fragebogens und 49 Fragen will die FTC herausfinden, ob der Konzern „an unlauteren und betrügerischen Praktiken“ beteiligt war. Im besonderen Fokus stehen dabei Datenschutz, Datensicherheit, Rufschädigung und Verbreitung von Falschinformationen. Zudem will die Behörde wissen, wie OpenAI mit den Risiken umgeht, die künstliche Intelligenz mit sich bringt.

Waren ChatGPT-Falschnachrichten Rufschädigend?

OpenAI muss nun mitunter angeben, ob eines ihrer Produkte persönliche Informationen zwischen Benutzern weitergab oder ob von der KI verbreitete Fehler so großen Schaden angerichtet haben, dass der Tatbestand Rufschädigung vorliegt. Zudem will die Behörde über interne Prozesse Bescheid wissen, etwa wie mit Beschwerden über von ChatGPT generierter Desinformation umgegangen wird. „Der Vorwand der Innovation darf kein Deckmantel für Gesetzesverstöße sein“, meint Lina Khan. Die FTC Vorsitzende warnte schon im April vor Verletzungen von Bürgerrechten im Zusammenhang mit KI.

OpenAI muss sich zudem mehreren Klagen stellen.

Auch in der EU haben verschiedene Behörden das textgenerierende Programm genauer unter die Lupe genommen. ChatGPT wurde in Italien kurzzeitig sogar verboten. Zudem liegen etliche Klagen gegen OpenAI vor, in denen dem Unternehmen die widerrechtliche Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material zum Training von ChatGPT vorgeworfen wird.