So wie er es immer tun wollte. Deshalb ging Rouven L. nach der Matura zur Polizei, schaffte im gehobenen Dienst schnell den Aufstieg, war bereits Oberkommissar. Andren helfen, für sie da sein, wenn Not am Mann ist – es war die oberste Maxime des jungen Polizeibeamten.

Wie berichtet, ging der Oberkommissar auch dazwischen, als der Islamist Suleiman A. (25) auf dem Markplatz in Mannheim (Baden-Württemberg) mit einem Messer unvermittelt Teilnehmer einer islam-kritischen Demo attackierte. Rouven A. konnte den Afghanen stoppen, rang ihn zu Boden. Doch dabei stach ihm der Migrant mit seinem Messer in den Kopf. Der Beamte, der andere schützen wollte, wurde lebensgefährlich verletzt.

Um 17.03 Uhr hörte sein Herz auf zu schlagen

Auf der Intensivstation des Mannheimer Klinikums kämpften die Ärzte um das Leben des Polizisten, das nach einer Notoperation am seidenen Faden hing. Alle Bemühungen waren schließlich vergebens – bei Rouven L. wurde der Hirntod festgestellt. Der Polizeibeamte hatte sein Leben gegeben. Für andere, für die Allgemeinheit, für uns alle.

Und doch wurde die Herz-Lungen-Maschine noch nicht abgeschaltet. Der Oberkommissar war registrierter Organspender, hatte verfügt, dass auch im Falle seines Todes Patienten geholfen wird, die dringend auf eine Organspende warteten.

Am späten Sonntagnachmittag wurden die Maschinen abgeschaltet, um 17.03 Uhr hörte das Herz von Rouven auf zu schlagen. Sei letzter Wille wurde nun erfüllt.

Blumen und Trauerkerzen am Tatort in Mannheim

Die Nachricht vom Tod des Polizisten verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Mannheim. Die Bevölkerung trauerte, Blumen wurden am Marktplatz abgelegt, Kerzen entzündet. Die Kollegen des Beamten reagieretn fassungslos, formierten sich vor der improvisierten Gedenkstätte. Mit gesenkten Köpfen stand die Frauen und Männer der Bereitschaftseinheit da, ihre Helme nahmen sie zum Gebet ab.

Ganz Deutschland trauert um Rouven L., der sein junges Leben für seine Mitbürger gab.