Erneut eine gigantische Geldspritze für die Ukraine. Die Europäische Union will der Ukraine im nächsten Jahr mit 1,5 Milliarden Euro pro Monat unter die Arme greifen. Das hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bekräftigt. Von der Leyen schrieb auf Twitter, sie wolle den Vorschlag in der nächsten Woche in Brüssel vorlegen.

Die Ukraine, die seit ihrem Bestehen zu den korruptesten Staaten weltweit gehört, rechnet mit einem Staatsdefizit von 38 Milliarden Euro für das kommende Jahr. Für dieses Jahr erwartet das ukrainische Wirtschaftsministerium einen Rückgang des Bruttoinlandproduktes von nicht weniger als 33,2 Prozent.

Wiederaufbau der Ukraine wird auch Hunderte Milliarden Euro kosten

Die Finanzhilfe in Höhe von 18 Milliarden Euro wird laut von der Leyen in Form von Krediten mit sehr langer Laufzeit und sehr niedrigen Zinsen zur Verfügung gestellt. Sie soll auch den Weg für Reformen ebnen, die für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine nötig sind.

Schätzungen zufolge ist die Ukraine auf mindestens doppelt so viel Finanzhilfe angewiesen – und das nur um die laufenden Kosten für das Überleben der Menschen zu decken, wie Gehälter für Ärztinnen und Ärzte oder dringend benötigte Reparaturen. Die Kosten für den eigentlichen Wiederaufbau kommen noch hinzu. Sie könnten sich laut Weltbank auf über 350 Milliarden Euro belaufen, laut Schätzungen der Ukraine sogar auf 750 Milliarden.