Dem Mann soll aller Voraussicht nach im Herbst der Prozess wegen schwerer gewerbsmäßiger Erpressung, Betrugs und Besitzes von kinderpornografischem Material gemacht werden.

Erpressung mit gestohlenen Fotos

Neben den elf bekannten Opfern gebe es laut Ermittlern auch noch einen “einstelligen Bereich von Unbekannten”, von denen der Mann ebenfalls Amazon-Gutscheine im Wert von 300 bis 400 Euro erpresst haben soll.

Die Causa war im Juni vergangen Jahres ans Licht gekommen. Der damalige Stadtrat soll sich auf einer Online-Kontaktbörse für Homosexuelle als 15-jähriges Mädchen ausgegeben haben (eXXpress berichtete). Er verschickte gestohlene erotische Fotos und verlangte von seinen Kontakten als Gegenleistung ebenfalls pornografische Aufnahmen.

Auch für die "Opfer" gibt es Konsequenzen

Mit diesen erpresste er seine Opfer. Eines seiner Opfer, ein Mann aus dem Bezirk Gmunden, der dem vermeintlich minderjährigen Mädchen Bilder geschickt hatte und danach mit einer Geldforderung konfrontiert war, brachte den Fall ins Rollen. Kurze Zeit nach Bekanntwerden legte der rote Stadtrat alle seine politischen Funktionen zurück und trat auch aus der Partei aus.

Für einige der Erpressungs-Opfer hatte die Affäre auch schon eigene juristische Konsequenzen: Gegen sie wurde nach Ermittlungen auch schon Anklage wegen des Besitzes von Kinderpornografie erhoben