Thiem war zumindest zweimal sehr nahe dran, sich einen zu erarbeiten. Bei 2:2 und 0:30 zog Tsitsipas mit vier Punkten den Kopf noch aus der Schlinge. Noch größer war die Möglichkeit aber bei 5:5, wo es erstmals über Einstand ging. Ein leichter Rückhandfehler des ÖTV-Akteurs ermöglichte dem Griechen aber doch die Game-Chance, die er auch verwertete.

Im Tiebreak wäre dann neuerlich mehr möglich gewesen. Thiem zog auf 4:2 davon, statt 5:2 hieß es nach einem verpatzten Netzangriff aber 4:3. Das war die Wende, der Favorit lag bei 5:4 erstmals voran und gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand, verwertete nach mehr als einer Stunde seinen ersten Satzball.

Rublew, Paul und Tiafoe untermauern Favoritenrolle

Trotzdem blieb der von seinen Magenproblemen genesene Lokalmatador dran, schaffte es aber wieder nicht, die entscheidenden Punkte einzufahren. Drei Breakchancen ließ Thiem bei 1:0 liegen. Nach dem 1:1 wirkte er leicht verunsichert, nachdenkend und kassierte wegen unerzwungener Vorhandfehler prompt das Break zum 1:2. Hängen ließ sich das ÖTV-Ass aber nicht, konnte bei 1:3 gleich drei Breakbälle des Griechen abwehren und damit im Spiel bleiben. Zur Wende reichte es aber nicht mehr. Die Nummer vier des Turniers verwertete nach 1:58 Stunden mit einem Ass den ersten Matchball. Im Head-to-Head stellte der Weltranglistensiebente auf 6:5.

Mit Andrej Rublew (RUS-3), Tommy Paul (USA-6) und Frances Tiafoe (USA-7), der von der verletzungsbedingten Aufgabe des Briten Daniel Evans profitierte, kamen auch die restlichen Favoriten weiter. Im Doppel mussten die Vorjahressieger Alexander Erler/Lucas Miedler gleich zu Beginn die Segel streichen. In einer spannenden Partie kam am Heumarkt gegen ihre Landsleute Sebastian Ofner/Philipp Oswald mit 6:7(4),6:4,9:11 das Aus.