Für Alcaraz ist es das erste Halbfinale auf der Tour auf ATP-500-Level. Der Teenager hatte sich dieses Jahr in Umag seinen ersten Titel geholt und in der Folge besiegte er in der dritten US-Open-Runde Stefanos Tsitsipas im Tiebreak des fünften Satzes. Er erreichte danach das Viertelfinale und wurde zum jüngsten Viertelfinalisten in Flushing Meadows der Open Era und zum jüngsten bei einem der vier Major-Turniere seit Michael Chang 1990 bei den French Open.

Das Match gegen Berrettini war einmal mehr hochklassig, geprägt von großartigen Grundlinien-Duellen und ein weiteres Schauspiel des Talents und der ungemeinen Power von Alcaraz. Nicht weniger als 8.500 Fans waren schon beim ersten Match in der Stadthalle, der Freitag war fast ausverkauft. Im ersten Satz hätte Alcaraz dem diesjährigen Wimbledon-Finalisten sogar beinahe die Null gegeben, ehe dem Italiener doch noch ein Game gelang.

Jubel bei Alcaraz

Der vom Ex-Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero betreute Spanier behielt auch im engen Finish die Nerven. Im dritten Satz gab er einen 4:1-Vorsprung aus der Hand und musste noch ins Tiebreak gegen den Weltranglisten-Siebenten. In diesem setzte sich der auch mental schon ungewöhnlich starke Youngster durch und jubelte danach über seinen zweitgrößten Erfolg nach jenem über Tsitsipas in New York.

“Das Match war unglaublich. Es war eine meiner besten Leistungen überhaupt”, freute sich Alcaraz. Für ihn war seine mentale Leistung der Schlüssel zum Sieg. “Der mentale Part hat den wichtigsten Anteil im Tennis. Ich glaube, es ist der Schlüssel, um von Anfang bis zum Ende tolles Tennis zu spielen. Es war heute auch mein Schlüssel, um dieses Match zu gewinnen.”