Paukenschlag bei den deutschen Kommunisten: Die Linkspartei stürzt von 9,2 Prozent auf 5 Prozent ab und könnte an der wichtigen Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Der Einzug in den Bundestag dürfte ihr wohl trotzdem gelingen, weil sie wahrscheinlich im Osten der Republik Direktmandate holt.

Nach ersten Prognosen der Fernsehsender erlitten CDU und CSU empfindliche Verluste und erzielten ihr schlechtestes Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949. Nach den Berechnungen von ARD und ZDF (18.00 Uhr) kam die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf 25 bis 26 Prozent (2017: 20,5). Die CDU/CSU mit Spitzenmann Armin Laschet büßte rund sieben Punkte ein und landete bei 24 bis 25 Prozent (2017: 32,9). Auf dem dritten Platz rangieren die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit 14,5 bis 15 Prozent (2017: 8,9), die ihren Stimmenanteil damit annähernd verdoppelten.

Die rechtspopulistische AfD erreichte 10 bis 11 Prozent (2017: 12,6), die FDP (Liberale) 11 bis 12 Prozent (2017: 10,7). Die Partei Die Linke kam auf 5 Prozent (2017: 9,2).

Die Prognosen basieren auf Befragungen von Wählern nach der Stimmabgabe. Die hohe Zahl der Briefwahlstimmen wurde nicht berücksichtigt. Mit ersten Hochrechnungen, die auf bereits ausgezählten Stimmen basieren, wird in Kürze gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird nach Mitternacht erwartet.