War es die Idee mit der Drogen-Freigabe für alle? Oder doch sein Festhalten an einer 32-Stunden-Woche? Oder waren es aber die heftigen Turbulenzen rund um seine Doch-noch-Bestellung sowie die Rechenkünste der SPÖ-Wahlkommission? Bei den potentiellen SPÖ-Wählern hat der neue Chef der österreichischen Sozialdemokratie bisher jedenfalls noch nicht punkten können – das zeigt die neueste INSA-Umfrage, die bereits in dieser Woche exklusiv für den eXXpress erstellt worden ist (Sample: 1000 Befragte online, gestützt auf der permanenten Telefon-Befragung INSA-Perpetua-Demoscopia-Austria, Zeitraum 5. bis 7. Juni).

In der Kanzlerfrage liegt Andreas Babler (52) nun noch weiter hinter den beiden anderen Kandidaten der ÖVP und der FPÖ als dies bei seiner Amtsvorgängerin Pamela Rendi-Wagner der Fall war (sie kam auf 17 %): Lediglich 13 % der Österreicher wünschen sich, dass der Traiskirchener Teilzeit-Marxist der künftige Regierungschef der Republik wird. Karl Nehammer führt da mit 26 %, Herbert Kickl kommt bereits auf 20 %.

Kanzlerfrage: Pamela Rendi-Wagner kam auf 17 %, Andreas Babler jetzt auf 13 %.

Babler allerdings auch erst das erste Mal in der Kanzler-Wertung dabei

Noch heftiger ist das Umfrage-Ergebnis für Andreas Babler beim Vergleich der Daten, wie die eigenen Parteifreunde bei einer Kanzlerwahl entscheiden würden: Mehr als die Hälfte der SPÖ-Wähler würden ihn nicht bei einer Direktwahl unterstützen – nur 46 % wären für den Niederösterreicher als Kanzler, das Ergebnis belegt eine noch immer vorhandene massive Spaltung der Sozialdemokratie. Die Demoskopen von INSA meinen aber dazu: “Es ist auch das erste Mal, dass Babler jetzt in dieser Kategorie abgefragt wird.”

Gut für den neuen SPÖ-Chef: Im INSA-Politikerranking schafft es Babler sofort auf Platz 3, seine Vorgängerin an der Spitze der SPÖ kommt nur noch auf Platz 13.

Bie diesem Image-Ranking sind die großen Gewinner im Juni Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (+3 Punkte), FPÖ-Chef Herbert Kickl (ebenfalls +3 Punkte) und Medien-Ministerin Susanne Raab (+2), NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (+2) und auch Karoline Edtstadler (+2) sowie Martin Kocher (+2).

Sorgte mit seinem Wunsch nach einer Freigabe von Haschisch für Kritik: Andreas Babler (SPÖ)