Odermatt schrie seine Freude gleich nach seiner Fahrt den Tausenden Fans entgegen, die “Odi, Odi”-Chöre angestimmt hatten. Einer der ersten Gratulanten war die Trainer-Legende Karl Frehsner (84). “Unglaublich, dass es jetzt endlich klappt, zu Hause beim Heimrennen, wo ich unbedingt einmal gewinnen wollte”, sagte Odermatt nach seinem insgesamt 30. Weltcup-Sieg. “Ich habe gemerkt in den letzten Wochen, es fehlt wirklich nicht mehr viel.” Er sei mit vollem Risiko gefahren. “Klar nervt das, aber ich habe es nicht so tragisch wie die Medien aufgefasst”, fügte er im ORF-Interview hinzu.

An den Österreichern lief das erste von in diesem Jahr vier Wengen-Rennen vorbei. Striedinger nutzte seine für die unruhiger werdende Piste gute Startnummer eins nicht optimal aus, der Kärntner freute sich aber über sein mit Abstand bestes Ergebnis in dieser Saison. Vincent Kriechmayr (+1,62) rangierte nach einer durchwachsenen Fahrt auf dem 13. Platz nach 35 Gestarteten, Stefan Babinsky (+1,68) war 14. Daniel Danklmaier (+2,21) landete jenseits der Top 20, für den körperlich nicht frischen Daniel Hemetsberger (+3,03) gab es keine Weltcup-Punkte.

Freitag steigt der Super-G

“Ich habe heute wirklich alles gegeben, es sind mir leider zwei kleine, blöde Fehler passiert. Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden”, sagte Striedinger. Kriechmayr konnte sich seinen großen Rückstand nicht erklären und haderte mit sich. “Das Kernen-S bin ich bescheiden gefahren. Da hat es mich im Training schon einmal fast in die Bande gelassen. Heute bin ich es einfach zu vorsichtig gefahren. Der Rest muss auch wirklich bescheiden gewesen sein”, erklärte der Oberösterreicher.

Am Freitag ist ein Super-G angesetzt, ehe am Samstag (beide 12.30 Uhr) die klassische Lauberhornabfahrt vom Originalstart über die Bühne geht. Am Sonntag (10.15 und 13.15 Uhr) findet noch der Slalom statt.