
"Auch Verheiratete können Bereicherung für die Kirche sein": Erzbischof glaubt nicht ans Zölibat
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sorgt mit einer modernen Haltung für Aufsehen: Er stellte nun öffentlich das Zölibat in Frage. Für ihn ist “Ehelosigkeit “nicht der ausschließliche Weg” zu priesterlichem Dienst und auch für Frauen solle sich die Kirche stärker öffnen.
Der Erzbischof des Erzbistums Berlin, Heiner Koch, sieht erheblichen Reformbedarf in der katholischen Kirche und kann sich auch verheiratete Priester vorstellen. Ehelosigkeit sei zwar ein “starkes Glaubenszeugnis”, müsse aber “nicht der ausschließliche Weg zum priesterlichen Dienst sein”, sagte Koch dem Berliner “Tagesspiegel” vom Sonntag.
„Macht muss hinterfragt, die Grundordnung muss evaluiert werden.“ @DerSynodaleWeg #OutInChurch @Tagesspiegel https://t.co/nuAszJdTwB
— Heiner Koch (@ErzbischofKoch) January 30, 2022
Viele Verheiratete Gläubige wären "Bereicherung für die Kirche"
Er wisse, “wie stark die Glaubens- und Verkündigungskraft vieler Verheirateter ist, die auch im priesterlichen Leitungsdienst eine Bereicherung wären”, fügte der Bischof an. Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche sagte Koch, die große Zahl der Kirchenaustritte sei “gewissermaßen die ‘Quittung’ für den Skandal des sexuellen Missbrauchs”. Er nannte auch den Umgang der katholischen Kirche mit Homosexualität “eines der großen Probleme”. Aus Gesprächen wisse er “nur zu genau, wie sehr queere Menschen unter Verletzungen und Unterstellungen leiden”. Er fügte hinzu: “In der katholischen Weltkirche gibt es nach wie vor abwertende Positionen zur Homosexualität.”
Koch tritt für verstärkte Öffnung der Kirche für Frauen ein
Der Berliner Erzbischof möchte die Kirche zudem stärker für Frauen öffnen. “Ich persönlich unterstütze das Diakonat der Frauen”, sagte er. Koch sieht allerdings derzeit keine Chance, dass Frauen Priesterinnen werden: “Mir geht es auch um die Einheit der Weltkirche. Um diese Einheit sicherzustellen, wäre das Diakonat für Frauen ein praktikabler Schritt, denn ich sehe nicht, dass die Priesterweihe für Frauen weltweit durchzusetzen ist.”
Kommentare
Der nächste heterodoxe deutsche Bischof. Die deutsche Kirche katapultiert sich sehr gekonnt in die Bedeutungslosigkeit.
Betrachten wir die orthodoxen Kirchen: dort sind die Priester durchwegs verheiratet. Ich vermute die Ehelosigkeit der Priester hatte nichtreligiöse Gründe: man wollte im Mittelalter wohl verhindern, dass sich kirchliche Dynastien herausbildeten.
Der Vatikan ist sowas von überheblich, glauben sie sind die alleinige Weisheit. Evangelischen Pfarrern ist das heiraten erlaubt, ich denke sie sind wenn überhaupt, die besseren,
Das Zölibat wird fallen, nicht wegen besserer Einsicht, sondern wegen des Mangels an Nachwuchs an Priestern. Seit zumindest Homosexualität geoutet und öffentlich gelebt werden darf, sind Homosexuelle auch nicht das Reservoir für Nachwuchs. Dazu passt dann auch die neue Großzügigkeit sogar Frauen gegenüber.
Es ist erschütternd, zu sehen, wie Bischöfe vom überlieferten katholischen Glauben abfallen.
Aber die meisten praktizierenden Gläubigen werden diesen Irrweg nicht mitgehen.
Ich bin überzeugt, in Zukunft wird die Wiener Minoritenkirche ein Zentrum des katholischen Glaubens sein.
Der derzeitige Papst wird wahrscheinlich der Letzte seinesgleichen sein, wird wahrscheinlich aus politisch-korrekten Gründen zum Ergebnis kommen, dass die röm-kath.Kirche rassistisch ist, daher abgeschafft werden muss. In Österreich schafft die Caritas gerade die christlich-abendländische Kultur ab, weil sie sich mit dem Import der muslimischen Kultur gerade zu einem Milliarden-Konzern umbaut., zur Freude des Herrn Sch. und L.