Großproduzenten befürchten eine schwerwiegende Störung ihrer Geschäftsgrundlage und fordern eine sofortige Preiserhöhung: Nicht nur wegen der rapide steigenden Strom- und Gaspreise, sondern auch wegen Ausfall ukrainischer Lkw-Fahrer und nach oben schnellende Futtermittel- und Betriebskosten in der Landwirtschaft. So hat sich beispielsweise der Schweinepreis um fast die Hälfte gegenüber der Vorwoche verdoppelt, Jungbullenfleisch ist um einen Euro teurer geworden seit Jahresbeginn.

Nachdem Unternehmen wie Tönnies wegen mangelhafter Tierhaltung und Billigpreisen in den vergangenen Jahren in die Kritik kamen, kam es zu einer Reduzierung des Bestandes, weshalb große Mastanlagen leerstehen. Auch dies führt nun zu Preiserhöhungen.

Importe steigen immer mehr

„Die Branche steht hinter den Maßnahmen der europäischen Politik und ihrer Bündnispartner und ist bereit, einen Preis zu zahlen. Dennoch sind die Belastungsgrenzen der Unternehmen erreicht, und es braucht dringend Entlastungen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. Die rasant steigenden Preise bei Rohstoffen können nicht allein von der Ernährungsindustrie getragen werden.“ erklärt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die Politik müssen nun alle Maßnahmen prüfen, um für eine Entspannung der Märkte zu sorgen und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.