Jedes vierte Unternehmen in Deutschland muss Corona-Hilfen zurückzahlen. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz des deutschen Wirtschaftsministeriums hervor. Zugrunde liegen Stichproben der bisher eingereichten 338.000 Anträge für die Schlussabrechnung. 40 Prozent der Betriebe bekommen allerdings auch Nachzahlungen vom Bund.

Die Corona-Überbrückungshilfen wurden zwar schnell und unbürokratisch an Unternehmen mit massiven Umsatzeinbußen ausgezahlt – doch jetzt holt die Schlussabrechnung viele ein. Hierbei wurden der tatsächliche Umsatzrückgang und förderfähige Fixkosten mit den zuvor gemachten Prognosen verglichen. Das heißt: Unternehmen, bei denen der Umsatzrückgang geringer ausfiel als erwartet, müssen nun in die Tasche greifen.

Corona-Pandemie: 76,4 Milliarden Euro Staatshilfen für Unternehmen ausgezahlt

Nach Zahlen des Wirtschaftsministeriums wurden rund 13,1 Milliarden Euro Soforthilfe und 63,3 Milliarden Euro für Programme wie die November-, Dezember-, oder Neustarthilfe ausgezahlt.

Frist für die Schlussabrechnungen war der 31. Oktober. Unbürokratisch könne dies aber bis zum 31. Jänner und auf Antrag auch bis spätestens 31. März verlängert werden, hieß es im Wirtschaftsministerium. Die Zahlen sind daher nur eine Zwischenbilanz. Zudem betonte das Ministerium, kein Unternehmen solle durch starre Rückzahlungsfristen wirtschaftlich überfordert werden.