
Es war zu viel - ÖBAG-Manager Thomas Schmid muss noch heute gehen
Ohne rechtskräftige Verurteilung und ohne Management-Versagen muss ÖBAG-Manager Thomas Schmid (45) trotzdem heute seinen Schreibtisch räumen – die SMS-Chats hätten ihn zu viel belastet, der Staats-Manager tritt zurück. Es sei ein “notwendiger Schritt”.
Die veröffentlichten Chats mit dem Kanzler und anderen ÖVP-Spitzenpolitiker, aber noch viel mehr die SMS-Nachrichten an seine Sekretärin belasteten ÖBAG-Manager Thomas Schmid massiv: Nach einem medialen Dauerfeuer von mehreren Wochen und von SPÖ-nahen Lobbyisten in Umlauf gebrachten Gerüchten über tausende Sex-Fotos auf seinem Diensthandy beschloss der ÖBAG-Aufsichtsrat mit Thomas Schmid den Rückzug aus seiner Funktion.
Auch jüngst veröffentlichte Infos über eine Reise mit einem Zeitungsherausgeber dürften für diese Entscheidung nicht unwesentlich egwesen sein – Compliance-regeln köännten verletzt worden sein. Gegen Schmid ermittelt auch die Justiz.
Christine Catasta übernimmt ÖBAG-Vorsitz
Nach der anhaltenden Diskussion der letzten Monate hat der Aufsichtsrat der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) die Situation um den ÖBAG-Vorstand mit juristischer Beratung neuerlich bewertet.
Der Aufsichtsrat hat in der heutigen Sitzung einer während der vergangenen Tage ausgearbeiteten einvernehmlichen Einigung mit MMag. Schmid zugestimmt. Diese Einigung umfasst die Beendigung der Vorstandstätigkeit zum heutigen Tag sowie den Rücktritt von MMag. Schmid von allen für die ÖBAG gehaltenen Aufsichtsratspositionen in Beteiligungsgesellschaften.
Der Aufsichtsrat hat Dr. Christine Catasta zum Interimsvorstand bestellt. Christine Catasta war bis 2020 CEO von PwC Österreich und ist seit Oktober 2020 die für die Beteiligungsgesellschaften verantwortliche Direktorin der ÖBAG. Die Übernahme der Vorstandsfunktion durch unsere Direktorin stellt Kontinuität und die weitere volle Handlungsfähigkeit der ÖBAG sicher. Christine Catasta wird gemeinsam mit dem Team der ÖBAG und den seitens der ÖBAG in die Beteiligungsgesellschaften entsendeten Aufsichtsräten den inhaltlich erfolgreichen Kurs der ÖBAG bis zum Dienstantritt des neuen Vorstands fortsetzen.
Dr. Catasta hat erklärt, sich im laufenden Prozess der Vorstandssuche nicht bewerben zu wollen. Der Aufsichtsrat dankt Christine Catasta für ihre Bereitschaft, im Sinne der ÖBAG tätig zu werden. Der Prozess der Vorstandssuche für einen neuen Vorstand wird plangemäß zügig weitergeführt.
Kommentare
Der Silbersteinismus ist in Österreich zum politischen Standard geworden – ganz ohne Silberstein.
Besonders enttäuschend ist, dass auch die FPÖ mitmacht – obwohl sie sein erstes Opfer war.
Das war es dann mit dem neuen Stil.
Politiker egal welcher Partei sollten zur Rechenschaft gezogen werden.
Ein B-Movie mit miserablen Leistungen aller Darsteller. Wird sicher dazu beitragen, Österreich in Zukunft fest in der Liga zweitklassiger Staaten zu etablieren.
Na hoffentlich geht das Aufdecken der türkisschwarzen Korruption fleißig weiter! Diese Freunderlwirtschaft wird leider von den Leuten als Folklore gesehen. Es ist aber Kriminalität!
Volle Zustimmung, hoffe auch mit der gleichen Energie gegen rot-grünen Filz.
“Kriminalität”?
Machen Sie mal halblang. WAS ist kriminell? Und auf welches Gerichtsurteil beziehen Sie sich?
Oder gibt es zumindest eine Anklage?
(Sie wissen hoffentlich, @antr, dass Sie sich Ihrerseits strafbar machen könnten, wenn Sie unbescholtene Bürger fälschlich als Kriminelle diffamieren würden!)
Würde es in diesem Land auch nur mehr ein wenig fair zugehen, würden die Anklagen nicht lange auf sich warten lassen. Das gilt natürlich nicht nur für Ihre türkisschwarzen Freunde.
Da bin ich bei Ihnen, auch wenn es keine Antwort auf meine Fragen ist.
Ich vermute, die WKStA zieht die Anklageerhebung möglicherweise vorsätzlich hinaus, weil sie davon ausgeht, dass sie, wie in 99% ihrer anderen Anklagen, eh kein Urteil zusammenbringt. Aber durch das in Schwebe halten kann maximaler politischer Schaden angerichtet werden.
Nur meine Vermutung, wie gesagt.
Ich empfinde es als beängstigend, wenn in Österreich, trotz Urteil des EuGH, private Nachrichten, welche strafrechtlich überhaupt keine Relevanz haben, weiter dazu verwendet werden dürfen, um unbescholtene Menschen an den medialen Pranger zu stellen und deren Existenzen zu vernichten. Ich frage mich, ob wir nur noch ein auf dem Papier stehender Rechtsstaat sind und ob vielleicht das Recht nur noch für jene gilt, welche auf der politisch korrekten Seite stehen? Darüber sollten die Mitglieder des VfGH erschrocken sein, aber nicht über die Inhalte von privaten Nachrichten, welche nur dem Absender und dem Sender etwas angehen. Sie sollten sich meiner Meinung nach fragen, warum das Briefgeheimnis in Österreich bei Chat-Nachrichten, welche einem elektronischen Brief entsprechen, nicht mehr angewandt wird, obwohl das eigentlich in der Verfassung verankert wurde? https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=238381&pageIndex=0&doclang=de&mode=req&dir=&occ=first&part=1&cid=4639029
Ich fürchte das Thema Datenschutz wird uns noch länger beschäftigen. Österreich tut sich schwer, eine zeitgemäße Lösung zu finden und auch die DSGVO der EU hat mehr Probleme verursacht, als sie gelöst hat.
Ob diese Nachrichten nur Absender und Empfänger etwas angehen, darüber ließe sich aber streiten. Schmid verwaltet über 20 Mrd. € Steuergeld, Geld von uns Steuerzahlern. Dass er uns Steuerzahler dann als “Pöbel” und “Tiere” bezeichnet, unabhängig davon ob öffentlich oder privat, wirft schon die Frage auf, ob eine solche Person mit unserem Geld hantieren sollte. In dem Sinne: Die Veröffentlichung der Chats ist zu verurteilen, Schmids Mentalität allerdings auch.
Generell zu den geleakten Chats: erinnert mich sehr an das Ibiza Video, aus dem 5 Minuten zusammen geschnitten wurden, die eine echt hohe Kriminalität angezeigt haben. Die guten Journalisten, Klenk und sein seriöser Kollege aus der Süddeutschen haben damals gemeint, sie könnten den Rest nicht frei geben, da nicht relevant und da war aber gaaar nix Entlastendes für HC dabei. Mittlerweile ist das ganze Video bekannt und siehe da, HC hat immer wieder betont, er sei nicht käuflich. Und wer glaubt, dass es nicht genauso bei den Chats passiert? Ich nicht. Abgesehen davon, dass da offensichtlich auch noch massive Gerüchte sexueller Natur in die Welt gesetzt wurden. Das ist einfach abartig, was da veranstaltet wird. Immer, wenn die Roten nicht an der Macht sind, wird eine Vendetta veranstaltet (Waldheim, Schüssel) und die Art, auf die das passiert wird immer ungustiöser!
Beängstigend was eine linke Jagdgesellschaft alles anrichten kann. Wehret den Anfängen.
Die linke Jagdgesellschaft?
Sind das die, die minderprivilegierte als “Pöbel” und “Tiere” bezeichnet?
Sind das die, die sich ihre Ausschreibungen selber bezahlen?
.
Schmid hat sich selbst schon erlegt.
Wie lange es wohl dauert, bis er hier Platz für eine Kolumne bekommt?
Vielleicht bewirbt sich endlich ein “Manager” aus Venezuela. Oder zumindest jemand OHNE wesentlichen Österreich-Bezug! Denn das könnte wieder unglaublich “emotionalisieren”! Ich seh die vereinigte Opposition schon jetzt schnappatmend den nächsten UA zimmern …..
Meine Hochachtung vor Mag. Thomas Schmid.
Das Einzige, was er sich zuschulden kommen ließ, war der Denkfehler, dass der §10 EMRK auch für ihn Gültigkeit habe. Die rot-grün-pinke Jagdgesellschaft hat ihn da flugs eines Schlechteren belehrt. Meinungsfreiheit ist in unseren neuen Spitzelsystemen obsolet.
Fachlich leistete er sehr gute Arbeit, und wenn die ÖBAG nun in unnötige Turbulenzen gerät, ist das ein weiterer “Erfolg”, den sich die mehr und mehr republikschädigend agierende Opposition auf die Fahnen heften kann.
Mit seinem menschlich absolut verständlichen Schritt zeigt Herr Mag. Schmid jene Größe, die seinen Vernaderern fehlt.
Ich wünsche ihm alles Gute!
@Perigord: Sie sind ja sehr stark in diesem Blatt unterwegs, 100% türkis. Sie arbeiten (auf mindestens mittlerer Ebene) bei den Türkisen, gehören zumindest fast zur Familie, stimmt’s?
Auch Ihre Bekannte mit Nickname Katha wandelt im selben Milieu.
Nicht, dass es nicht legitim wäre, augenscheinlich ist es allemal.
@ Positron
Völlig daneben! Also zumindest ICH bin schon fast der “Kanzler” selber, so intim arbeite ich mit ihm zusammen! Sie müssen nur Ihrer Fantasie freieren Raum geben!
Und ja, Perigord ist mir ganz dicht auf den Fersen, vielleicht erfolgt die Ablöse auch noch heute! Man weiß es nicht so genau – in Zeiten wie diesen! Ich werde mich aber auf jeden Fall mit Perigord absprechen, ob wir Ihnen vorher unsere sämtlichen Korrespondenzen vorlegen werden. DAS wäre ein Fest. SIE wären mit IHREN Freunden den Rest EURES Lebens beschäftigt! Versprochen!!!
Liebe Katha, wenn anstatt Argumenten nur infantile persönliche Angriffe kommen, ist das die beste Bestätigung, dass wir mit unseren Ausführungen ganz gut liegen müssen.
Von intellektuellem Plankton persönlich angegriffen zu werden, ist mir allemal lieber als deren Zustimmung zu erhalten, die mir peinlich wäre.
Allein wieviel Zeit Sie beide da hineinstecken: in der Privatwirtschaft können Sie ja nicht arbeiten. Mitarbeitern, die während der Arbeitszeit ständig Posts schreiben, hätte ich schon längst gekündigt. Nein, nein, meine Beobachtung war wohl schon nicht so daneben. Sehr infantil freilich, meine Vermutung, gewiss doch.
Ich hoffe, Fr. Dr. Catasta hat ihre sämtlichen Chatverläufe gelöscht, WhatsApp abinstalliert und verwendet 1eine vernünftige, verschlüsselte Kommunikation.
Wäre ich durch einen politische Prozess (Wahl oder Ernennung) in einem Beruf, der mir ein regelmäßiges Einkommen egal welcher Höhe beschert, hätte ich mir nach den Vorkommnissen der letzten Zeit ein Nicht-Internetfähiges Billighandy besorgt und würde ausschließlich auf Telefonie bestehen. Wahrscheinlich machen das jetzt viele.
Weit haben wir es gebracht.
Jawohl geht doch!!! Wer ist der nächste??
Vielleicht schon morgen Sie selbst.
War immer schon so in totalitären Systemen, dass auch eigene Sympathisanten hin und wieder der Ungnade anheim fielen
Wer der nächste ist? Aus der Hundstruppe ist mir jeder recht!
Wow! Was für ein Niveau! Da kann, nein MUSS, man von allen anderen schon alles fordern, damit der eigene, Sumpf nicht ganz so ekelhaft stinkt!
Hoffentlich Kurz und Blümel! Das totalitäre System, von dem der User Johannes schreibt, haben die türkisschwarzen errichtet!
antr: Soweit ich weiß wurden Kurz und Blümel demokratisch gewählt.
Kann einem stören hat aber mit Totalitär so wenig zu tun wie Bespitzelung und Vernichtung durch Denunziation mit Rechtsstaatlichkeit.