Warum die CDU in einer deutschen Großstadt wie Leipzig 400 Plakate auf Arabisch anbringt, ist für sich betrachtet schon erklärungsbedürftig: “Mehr Sicherheit und Ordnung in unserm Wohngebiet”, steht darauf in geschwungener Schrift. Es geht um eine Aktion in einem Brennpunkt-Viertel der sächsischen Metropole rund um die berüchtigte Eisenbahnstraße, die unter hoher Ausländerkriminalität leidet. Die örtlichen Christdemokraten seien gemeinsam mit ansässigen muslimischen Geschäftsleuten auf die Idee gekommen.

So weit so verwunderlich und natürlich eine Steilvorlage für die linke Szene der Stadt, die von Doppelmoral spricht. Ausgerechnet die CDU, die für eine Kehrtwende und Verschärfung der Migrationspolitik wirbt, biedere sich jetzt bei der islamischen Bevölkerung an. Auf X (Twitter) schrieb der Leipziger Grünen-Politiker Jürgen Kasek von “einem ganz neuen Level der Verlogenheit”.

Zerstörte Plakate sollen ersetzt werden

Das konnte nicht lange gut gehen. Alle 400 Wahlplakate der CDU wurden in einer einzigen Nacht zerstört oder gestohlen. Die Partei spricht von “nie gekanntem Vandalismus”. CDU-Chef Andreas Nowak wittert hinter dem Vandalismus gar einen gezielten Anschlag linker Extremisten auf die Kampagne, da alle anderen Plakate für die Leipziger Kommunalwahlen am 9. Juni nicht beschädigt worden seien. Die 400 Plakate auf Arabisch sollen schnellstmöglich ersetzt werden.

Ob es was hilft, darf bezweifelt werden. Die Eisenbahnstraße ist die einzige im großen Bundesland Sachsen, die wegen der explodierten Ausländerkriminalität zur Waffenverbotszone erklärt wurde, weil es dort drunter und drüber geht. Die Leipziger Polizei steht häufig auf verlorenem Posten, ermittelt wegen der zerstörten Plakate.