Das wird noch für einen Riesen-Wirbel rund um den Songcontest sorgen: Die schwedische Zeitung “Aftonbladet” veröffentlichte einen offenen Brief, den 1000 namhafte Künstler des skandinavischen Landes unterschrieben haben. Darunter so prominente Musiker wie Robyn, Fever Ray oder das Indie-Folk-Duo First Aid Kit.

In dem Schreiben fordern sie den Ausschluss Israels vom diesjährigen Wettbewerb und werfen dem Veranstalter von der Europäischen Rundfunkunion (RBU) “Doppelmoral” vor. Sie wiesen darauf hin, dass nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Künstler vom ESC 2022 ausgeschlossen wurden. Schon ein Jahr zuvor war Belarus die Teilnahme wegen Verstößen gegen die Pressefreiheit verweigert worden.

Musiker verwechseln Angriff und Verteidigung

In dem offenen Brief ist von “brutaler Kriegsführung in Gaza” durch Israel die Rede. Dem Vorwurf der angeblichen Doppelmoral des Veranstalters halten andere dagegen, dass die Künstler selbst mit zweierlei Maß messen würden, weil Israel am 7. Oktober durch die Hamas überfallen worden war, sich dagegen wehre – und nicht umgekehrt.

Das Organisationsteam der EBU hat sich gegen die Forderung verwahrt,  Israel auszuschließen. Beim European Song Contest handle es sich um eine Musikveranstaltung mit “unpolitischer Natur”.

Auch in anderen Ländern wurden inzwischen Stimmen laut, Israel nicht am ESC teilnehmen zu lassen.