Auf Details geht er nicht ein. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wies entsprechende Vorwürfe seiner politischen Gegner in Israel und einiger globaler Medien zurück. Unterdessen griff der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Netanyahu erneut für das Vorgehen in Gaza an und stellte dabei erneut einen Nazi-Vergleich an. “Der “Führer” von heute, Netanyahu, und sein Team begehen Barbareien, die einem Genozid gleichkommen”, sagte Erdogan beim Besuch einer Marineeinheit in der westtürkischen Provinz Yalova. Der türkische Präsident verwendete bei der Charakterisierung Netanyahus ausdrücklich die deutsche Bezeichnung “Führer”.

Erdogan macht dem Westen Vorwürfe

Bereits im Dezember hatte Erdogan den israelischen Ministerpräsidenten mit Adolf Hitler verglichen. “Gibt es irgendetwas, das Netanyahu weniger getan hat als Hitler? Nein”, hatte er damals gesagt. Israel hatte die Äußerungen Erdogans entschieden zurückgewiesen. “Seine Worte sind für jeden Juden auf der ganzen Welt zutiefst beleidigend”, hatte der israelische Präsident Yitzhak Herzog damals erklärt.

Erdogan warf am Samstag dem Westen vor, zu den angeblichen Verbrechen Israels im Gazastreifen zu schweigen. Er würde dem “brutalen Morden an Kinder, Babys und Frauen” tatenlos zusehen. Auslöser des Gazakriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten und bei dem 1.200 Menschen getötet wurden. Am Samstag hatte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass seit Beginn des Kriegs mindestens 24.762 Menschen getötet worden seien. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.