EU-Korruptionsskandal: Kaili plädiert auf „unschuldig“ – Marokko ebenfalls im Visier der Ermittler
Belgische Ermittler wollen nun herausgefunden haben, dass der verdächtige italienische Ex-EU-Abgeordnete Antonio Panzeri Kontakte zu Marokko gehabt haben soll. Für die „Geschenksübergabe“ soll ein Botschafter in einem östlichen Land im Spiel gewesen sein.
Wie der eXXpress bereits berichtete, haben die Ermittler bei EU-Vizepräsidentin Eva Kaili (44) und ihren mutmaßlichen Komplizen 1,5 Millionen Euro Bestechungsgeld gefunden – in bar. Wer die Verdächtigen mit diesem Geld bestochen hat, ist noch nicht geklärt. Allerdings gibt es diesbezüglich erste Spuren. Eine davon führt nach Katar und eine andere offenbar auch nach Marokko. Just jenes Land, das heute beim ebenfalls verdächtigen WM-Gastgeber gegen Frankreich Geschichte schreiben möchte. Historisch ist wohl auch das Ausmaß des EU-Bestechungsskandals, wenngleich wenig rühmlich.
Panzeris Angehörige sollen „Geschenke“ von Marokkos Botschafter transportiert haben
Vor allem der ehemaligen Europa-Abgeordneten Panzeri soll als Vorsitzender der Delegation für Beziehungen zu den nordafrikanischen Maghreb-Staaten einen besonders guten Kontakt zu Marokko gepflegt haben. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf interne Dokumente belgischer Ermittler berichtet, sollen zwei Familienmitglieder Panzeris geholfen haben, „Geschenke“ zu transportieren. Erhalten haben sollen sie die von einem marokkanischen Botschafter in einem östlichen EU-Staat. Es ist davon auszugehen, dass sich hinter dem Wort „Geschenke“ zahlreiche Geldbündel verstecken. Wofür die Panzeri kassiert haben soll, ist noch unklar.
Jungfräuliche Geldscheine kamen direkt aus der Druckerei
Klar ist hingegen, dass diese aufgefundenen Geldscheine noch nie im Umlauf waren. Ein recht pikantes Detail, das „L’Echo“ berichtet. Demzufolge stammt das Bargeld direkt aus den Druckern der EZB und sollte anhand der Nummern verfolgbar sein. Laut Ermittlern wurde ein Teil des Geldes in Belgien behoben. Und da bei derart hohen Summen die Geldbeträge bei Banken vorbestellt werden müssen und diese auch Obergrenzen haben, hofft man, so mehr Hinweise auf die Täter zu bekommen.
Eva Kailis Anwalt schiebt die Schuld ihrem Lebensgefährten in die Schuhe
Nicht minder pikant, als die Jungfräulichkeit des Geldes, ist die Verteidigungsstrategie von Eva Kaili. Denn die sozialdemokratische EU-Lady soll dazu gekommen sein, wie die berühmte Jungfrau zum Kind. Kaili setzt auf Unwissenheit. Eine Alternative zur in Politikerkreisen gerne gebräuchlichen Vergesslichkeit. Seine Mandantin hätte „von der Existenz dieses Geldes nichts gewusst“, erklärte dazu ihr Anwalt Michaelis Dimitrakopoulos. Demzufolge sei Kaili „unschuldig“.
Um ihre eigene Haut zu retten, dürfte die schöne Griechin ihren Lebensgefährten über die Klinge springen lassen. Der Italiener Francesco Giorgi ist im Zuge des Korruptionsskandals ebenfalls verhaftet worden. „Die Antworten auf die Existenz dieses Geldes könne nur er geben“, erklärte Kailis Anwalt. Beim Geld hören offenbar nicht nur die sprichwörtlichen Freundschaften auf, sondern auch die Liebe.
Kommentare
Das sind doch alles nur Missverständnisse, die sich aufklären lassen. Ausserdem ein seltener Einzelfall. So macher österreichische Staatsanwalt hätte da vermutlich schon längs den Aktendeckel zugeklappt.
Aus den Mainstreammedien ist das Thema bereits verschwunden – wehe, wenn das Angehörige der EVP gewesen wären, da hätten wir rund um die Uhr runde Tische, Diskussionen, Berichte um den Fall. Und österr. Medien scheint es nicht zu interessieren, dass die Dame 30 Mio auf Offshore-Konten liegen hat, mehrere Luxusimmobilien besitzen soll, ihre Schwester 2 NGOs gegründet hat, um Gelder abzugreifen usw. Die Sache ist weit größer, als bei uns berichtet wird.
Danke für die Info. Hätte das nicht erfahren, weil ich seit gut 2 Jahren den ORF meide!! Außer natürlich finanziell – zahlen tu ich brav!
Im linken Grünfunk wurde gestern in der ZIB1 offensichtlich widerwillig ein bisserl was berichtet, allerdings gut sichtbar die ausschließliche Zuständigkeit der “Sozialdemoraten” wie zu erwarten völlig verheimlicht und vertuscht. Berichtet hat gestern der Grünfunk wohl auf Druck von Exxpress und ServusTV, allerdings nur eingeschränkt. Unabhängige und umfassende Infos bekommt man ausschließlich bei ServusTV und Exxpress, der Grünfunk ist ein auschließlich linker Partei – und Manipulationssender, gemästet durch uns Schutzgeld-Zahler.
In der ZIB 1 wurde wieder keine Parteizugehörigkeit der Beschuldigten dieses enormen Skandals genannt.
So steht es um die oft strapazierte Berufsehre der ORF Journaille.
Bei ungarischen und polnischen Politikern ist im ORF die Parteinennung
selbstverständlich.