Von der EU verlangt Michel unter anderem die Beschleunigung der “Entscheidungsprozesse”. Mit der zügigen Aufnahme der Ukraine würde die EU auch “beweisen, dass sie geopolitisch handlungsfähig ist”.

Zugleich betonte der Belgier, dass es weder für die Ukraine noch für die EU-Beitrittskandidaten – neben der Türkei sind dies die sechs Westbalkanstaaten und die Republik Moldau – politischen Rabatt geben wird. “Die Ukraine und die anderen Beitrittskandidaten müssen Reformen umsetzen, Korruption bekämpfen und die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen”, sagt Michel. Dennoch dürfe die EU jetzt “keine Zeit mehr vertrödeln”, da etwa auf dem Westbalkan der Einfluss Russlands und Chinas immer größer werde.