Aufnahmeländer müssen nach der Meingun von EU-Kommissionsvizepräsidentin Dubravka Suica mit einem jahrelangen Verbleib von Flüchtlingen aus der Ukraine auch nach Kriegsende rechnen. „Ich denke, dass wir darauf vorbereitet sein müssen“, sagte Suica dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ihre Schulen sind zerstört, ihre Häuser sind zerstört, ihre Arbeitsplätze sind verloren.“

Die Ukraine ist auf lange Jahre unbewohnbar: Dubravka Suica rechnet nicht damit, dass die meisten Flüchtlinge nach Ende des Krieges gleich nach Hause können werden

Sechs Millionen ohne Wasser und Strom

Im Moment würden viele Geflüchtete noch denken, sie könnten am Tag nach Ende des Krieges einfach wieder heimfahren. „Aber sie werden dann noch nicht Hause gehen”, so Suica, die diese Vorhersage mit ihren eigenen Erfahrungen nach dem Jugoslawienkrieg erklärt.

In der Ukraine gehen die Angriffe auf die Infrastruktur unterdessen weiter. Vor allem die Energieversorgung ist das Ziel Russlands. Mehr als sechs Millionen Menschen sind ohne Strom und ohne Wasser. Der nahende Winter droht der schlimmste seit dem zweiten Weltkrieg zu werden.