Die Wiener Austria verliert das Hinspiel im Europa-League Playoff gegen Fenerbahce Istanbul mit 0:2. Von Beginn an machten beide Fanlager in der Generali Arena mächtig Stimmung. Die Veilchen wirkten in den ersten Minuten zwar motiviert. Allerdings waren es die Gäste aus der Türkei, die in der achten Minute über die Führung jubeln konnten. Nach einem Ballgewinn spielte Rossi einen Laufpass auf King. Der Fenerbahce-Stürmer lief daraufhin auf das Austria-Tor zu und brachte den Ball im Fünf-Meter-Raum im Gehäuse der Veilchen unter.

Als ob das nicht schon genug wäre, musste die Austria wenig später den nächsten Rückschlag hinnehmen. Wustinger verletzte sich ohne Fremdeinwirkung offenbar schwerer am Knie und musste vom Feld, Haris Tabakovic nahm den Platz im Sturmzentrum ein. Fenerbahce ließ sich nach der frühen Führung nicht herauslocken und sollte das bis zum Schlusspfiff so handhaben. Doch einmal stand die Hintermannschaft von Fenerbahce schlecht. Doch Tabakovic setzte den Kopfball nach Braunöder-Flanke neben das Tor (35.) Der Linienrichter hatte die Fahne oben, ob der Treffer gezählt hätte, wurde nicht beantwortet.

Austria braucht für das Rückspiel ein Fußball-Wunder

Fenerbahce wurde von Austria noch einmal eingeladen. Doch zum Glück für die Austria nutzte Dursun einen Fehlpass von Galvao nicht. Dessen Schuss ging nur an das Außennetz (41.). Negativ fiel vor der Pause noch ein Austria-Fan auf, der einen Trommelschlägel in Richtung Bayindir warf und den Goalie an der Wange traf (43.). Bayindir ging zu Boden, ließ aber keine Theatralik walten. Nach einer kurzen Unterbrechung setzte der deutsche Referee Daniel Siebert die Partie fort. Es darf davon ausgegangen werden, dass der Austria eine Sanktion droht.

Mit dem an der Hüfte verletzten Huskovic fiel der Austria nach Seitenwechsel der nächste Akteur aus, Aleksandar Jukic kam. Fenerbahce war völlig im Verwaltungsmodus, Bayindir musste auch nach Seitenwechsel nicht eingreifen. Auch Früchtl war kaum mehr in Aktion. Der kurz nach der Pause bereits verwarnte Galvao ließ sich noch zu einem unbedachten Foul im Mittelfeld hinreißen und sah folgerichtig Gelb-Rot. Ein vermeidbares Gegentor beendeten dann spät die violetten Hoffnungen auf ein Remis. Kurz vor Schlusspfiff stürmten noch einige Fenerbahce-Fans das Spielfeld, die Ordner mussten eingreifen.

Für das Rückspiel am kommenden Donnerstag im Sükrü-Saracoglu-Stadion benötigt die Austria schon ein Fußball-Wunder.