Der Aufstieg in der Europa League ist für Rapid nicht mehr möglich. Die Hütteldorfer stehen vor dem letzten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz – zwei Punkte hinter Genk. Am heutigen Donnerstag gastiert Rapid beim belgischen Vertreter. Mit einem Sieg wäre man zumindest in der neu gegründeten Conference League dabei. Doch Genk hat fünf Punkte auf dem Konto. Der Tabellenzweite Dinamo Zagreb ist mit sieben Zählern noch in Reichweite. Für die Belgier geht es also noch um den Aufstieg in die Europa League. Hinzu kommt, dass man mit dem ungarischen Ex-Teamchef Bernd Storck einen neuen Trainer präsentiert hat.

In den vergangenen Tagen hatten interimistisch Glen Riddersholm und Domenico Olivieri das Training geleitet. Gegen Rapid wird Storck um 21.00 Uhr an der Seitenlinie stehen. “Wir wollen das Spiel gewinnen, ein neues Zeichen setzen”, betonte der frühere Borussia-Dortmund-Verteidiger am Mittwoch nach seiner ersten Einheit als Genk-Trainer. “Wir wollen diesen Negativlauf hinter uns lassen.” Der belgische Cupsieger liegt nach 17 Runden nur auf dem achten Tabellenplatz. Die Ansprüche des Vizemeisters sind ganz andere. “Wir haben unglaublich viel individuelle Klasse, wir müssen es nur als Mannschaft auf den Platz bringen”, meinte Storck, der in Belgien bereits Royal Mouscron (2018/19) und Cercle Brügge (2019/20) betreut hatte.

Genk hofft auf Schützenhilfe

Allerdings hat Genk den Aufstieg in der Europa League nicht mehr in der eigenen Hand. Zum einen ist ein Dreier gegen Rapid Pflicht. Außerdem müsste Dinamo Zagreb in London bei West Ham United verlieren. Dann wäre für Genk noch die Zwischenrunde der Europa League möglich. Bei einem Punktgewinn gegen die Hütteldorfer würde man als Dritter immerhin noch in die Conference League umsteigen, eine Niederlage würde das Europacup-Aus bedeuten.

“Wir haben eine wichtige Aufgabe vor uns. Wir wollen weiterkommen, das ist klar”, sagte Storck, warnte aber vor Rapid: “Sie haben auch einen neuen Trainer, ein neues System.” Ferdinand Feldhofer habe bereits im Wiener Derby gegen die Austria (1:1) einige taktische Elemente geändert. “Sie waren sehr gut, sehr diszipliniert”, meinte Storck. “Sie wissen auch, dass sie das Spiel gewinnen müssen. Das wird eine schwierige Aufgabe.”