
Europa reduziert Kohlekraftwerke, die anderswo umso eifriger gebaut werden
Die Wiener Denkfabrik Agenda Austria hat in einer Grafik aufgezeigt, warum es sinnlos ist, wenn Österreich und Europa allein auf Kohlekraftwerke verzichten um die Emissionen zu senken. Allein in China befinden sich 1100 Kohlekraftwerke, und der Höhepunkt ist noch nicht erreicht.
Im vergangenen Jahr hat Österreich als achtes Land der Europäischen Union auf Kohlekraftwerke verzichtet. Ebenso plant Deutschland weiterhin den Doppelausstieg: keine Kohle, keine Kernenergie. Warum das die Emissionen weltweit dennoch nicht senkt, zeigt eine neue Grafik der Wiener Denkfabrik Agenda Austria: China verfügt mit fast 1100 Kohlekraftwerken über die meisten der Welt. Damit ist China auch der weltweit größte Verursacher von CO2. Der Höhepunkt soll 2030 erreicht sein. In der Volksrepublik werden rund zwei Drittel des Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt. Gleichzeitig verursachen die Kraftwerke in China, den USA und Indien jährlich auch die meisten CO2-Emissionen.
Es reicht demnach nicht aus, die Emissionen in Österreich oder in Europa zu reduzieren, sagt Agenda Austria-Leiter Franz Schellhorn. Notwendig sei ein globaler Klimaschutzplan. Eine Möglichkeit für eine globale Lösung wären sogenannte Klimaklubs. Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse mehrerer Staaten, die sich gemeinsam auf eine CO2-Bepreisung einigen. Klubmitglieder genießen dabei Vorteile (beispielsweise Freihandel oder Zollfreiheit) gegenüber anderen Staaten. Letzteren könnten beispielsweise CO2-Zölle auferlegt werden.
Dass es nicht nur nicht hilfreich, sondern sogar kontraproduktiv ist, wenn Europa allein Emissionen vermeidet, unterstreicht seit Jahren der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn. So senkt die Politik nämlich nur die Nachfrage, aber nicht das weltweite Angebot. Ergebnis: Länder, die 70 Prozent des globalen CO2 produzieren, freuen sich über den gesunkenen Preis. Sie profitieren von der Sparsamkeit der Europäer, weil dadurch die Energiepreise auf dem Weltmarkt gedrückt werden. “Wir subventionieren den Konsum der Amerikaner und Chinesen, die dann noch mehr Spritschleudern fahren und umweltverschmutzende Fabriken hochziehen”, sagt Sinn.
Kommentare
Das nennt man Greenwashing in Europa. Aus den Augen, aus dem Sinn. Einfach global gut dastehen wollen und das eigentliche Problem in andere Länder verschieben. Die Grünen beuten die eigene Bevölkerung aus mit dieser Greenwashing-Idee. In Asien verdoppeln und verdreifachen sich die Kohle- und Kernkraftwerke, da dort auch unsere Konsumgüter billig produziert werden. Der Handel streift immens hohe Gewinne ein, bis die Konsumgüter in Europa zu hohen Preisen verkauft werden. Aber ja, hpts. die CO2-Belastung wurde nach Asien verschoben. Was natürlich für das Klima irrelevant ist. Die Belastung ist und bleibt vorhanden.
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Schön, dass wirkliche Fakten in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Ich hatte schon ein paar Diskussionen mit “Grünen” in diese Richtung. Sehr, sehr viel Ideologie, erschreckend wenig Orientierung an echten Daten und Zusammenhängen.
So ist es, und diese grüne Sekte fährt die europ. Wirtschaft komplett an die Wand
Europa hat im 20. Jh damit begonnen, Kohlwenkraftwerke zu bauen. Es ist doch normal, dass Europa als erstes damit aufhört. Europa ist schliesslich ein Modell für den Rest der Welt, was man von Asien z.B. nicht behaupten kann.
Die meisten europäischen Staaten werden zur Zeit von Idioten regiert, die von manipulierten und selbstzerstörerischen Idioten gewählt worden sind. Pathologisch.
Der Umwelt hilft es, wenn wir CO2 deckeln und versteigern, nicht besteuern. Dem Klimawandel hilft es nicht, denn die Eiszeit nach einem Meteoriteneinschlag vor 65.000 Jahren geht zu Ende. Davor über millionen von Jahren war das Klima tropisch ohne Eis an den Polen und Schnee nur über 5.000 Metern, so wird es wieder sein.
Jemand muss beginnen und den LÖSUNGSWEG AUFZEICHNEN..Wenn es die BRD vorzeigt umso besser und glaubwürdiger..Auch chinesische Politiker leiden unter miserablen Luftverhältnissen und Temperaturen über 40 Grad und suchen nach glaubwürdigen Alternativen
Überrascht ja nicht wirklich. 8 % macht die Co2-Verschmutzung in Europa aus. Nun: Jetzt kommen noch die Vulkane auf La Palma und auf Sizilien dazu. Jemand hat geschrieben, dass die deutschen Autofahrer 100 Jahre fahren dürfen, was jetzt schon der Vulkan hat ausgestoßen. Und im Übrigen: Vor ca. 5 Jahren sprach der Chef-Mechaniker eines großen burgenländischen Autobusunternehmens, dass die Busse mit Harnstoff (edblue) betrieben werden, der saubere Luft am Auspuff ausstößt als vorne einsaugt. Aber die “GrünInnen” wissen natürlich alles besser. Wenn das Volk es nicht durchschaut, dass wir bald 2,0 € für einen Liter Sprit zahlen werden und logischerweise wird jedes Transportunternehmen die Kosten auf die Produkte und in der Folge dem Konsumenten in Rechnung stellen wird müssen.
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