Die Europäische Handbalförderation (EHF) plant nach dem Weltrekord-Spiel in der Düsseldorfer Fußball-Arena bereits das nächste Spiel vor einer atemberaubenden Kulisse. “Wir sprechen im Moment mit Spanien für das Finalwochenende 2028 in Madrid, wo wir gern ins Bernabeu-Stadion gehen würden. Das wäre noch einmal eine größere Nummer”, sagte der österreichische EHF-Präsident Michael Wiederer der “Sport Bild” (Mittwoch).

Die EM in vier Jahren soll vom 13. bis 30. Jänner 2028 in Spanien, Portugal und der Schweiz ausgetragen werden. Über 80.000 Menschen passen bei Heimspielen des spanischen Erstligisten Real Madrid in das Stadion. “Der Name Bernabeu hat einen gewissen Sound. 2028 ist noch weit, aber wir beschäftigen uns intensiv damit”, sagte Wiederer weiter. Bei entsprechender Organisationskompetenz und -kapazität könne ein Finale im Stadion ausgetragen werden. Bei der Europameisterschaft in Deutschland hatte das erste Spiel der Gastgeber am 10. Jänner vor 53.586 Zuschauern in Düsseldorf stattgefunden.

Für das Österreichische Handball-Nationalteam war es eine äußerst erfolgreiche Europameisterschaft. Zwar musste man sich am Mittwoch Island mit 24:26 (8:14) geschlagen geben. Allerdings winkt ein Ticket für die Olympia-Qualifikation. Wir haben alles probiert und hatten in den letzten Minuten in Überzahl die Chance auf die Führung. Aber Respekt an meine Mannschaft, sie hat alles gegeben”, betonte der Slowene im ORF-Interview. Auch Kapitän Bilyk strich das Positive hervor. “Wir haben in diesem Turnier Großes geleistet”, stellte der Kiel-Legionär fest. Unabhängig von der Endplatzierung könne man diese Endrunde durchaus über die Heim-EM 2020 stellen. “So knappe Partien gegen unglaublich starke Gegner – wenn man das mit der Heim-EM vergleicht: Da konnten wir die Mannschaften, gegen die wir hier gepunktet haben, nicht ärgern.”