Was er mit seinen kleinen Schauspielrollen nie schaffte, gelang Raul Semmler im Dezember vergangenen Jahres bei seinem Auftritt in Mainz (D). Dort pickte er sich mit einer eigenen Mischung Superkleber im Bereich der Alicenbrücke derart fest auf die Fahrbahn, das ihn selbst Polizei und Feuerwehr nicht mehr befreien konnten. Ein Trupp des städtischen Bauhofs musste mit Presslufthammer anrücken, um Semmler aus dem Asphalt zu stemmen. das Foto der Beton-Hand sorgte für Furore. Endlich war der verhinderte Schauspieler berühmt.

Beton-Hand wollte Bußgeld nicht zahlen - Richter verhängt Ersatzhaft

Die Aktion brachte ihm viel Anerkennung bei der “Letzten Generation” ein, noch mehr aber wurde Semmler im Internet verspottet. Was ihn jedoch nicht daran hinderte, weiter mit voller Kraft für die Sache aktiv zu werden. Wie bei einem Protest gegen eine Öl-Pumpstation der Raffinerie PCK in Rostock.

Betreiber PCK hatte Semmler gerichtlich untersagen lassen, Fotos von der Protestaktion auf dem Werksgelände öffentlich zu verbreiten. was den Ex-Schauspieler nicht interessierte, er suchte weiter die große Bühne und wollte sein Publikum nicht enttäuschen. Seie Bilder gingen online – und die Raffinerie-Juristen erneut vor Gericht. Weil Semmler nicht zahlen wollte, blieb den Richtern nichts anderes übrig. Eine Geldbuße von 1500 Euro muss er nun durch eine Ersatzfreiheitsstrafe von drei Tagen im Gefängnis abbummeln.