Vermutlich werden viele Mainstream-Medien diese harten Aussagen des früheren ukrainischen Innenministers nicht bringen – die Weltwoche und jetzt auch der eXXpress berichten aber davon, was der Ex-Generalstaatsanwalt (2016 bis 2019) Yuriy Lutsenko (59) in einem aktuellen TV-Interview über die Situation in seinem Heimatland sagt und was er von Wolodymyr Selenskyj einfordert: “Sie sollten sagen, wie viele Ukrainer gestorben sind. Ich weiß, dass diese Nachricht schlecht aufgenommen werden wird, aber es gibt keine andere Möglichkeit, um Millionen von Menschen aus ihrer Komfortzone herauszubekommen.”

Dann sagt Lutsenko im TV-Studio: Das Land hätte seit Beginn der russischen Invasion bereits eine halbe Million Soldaten verloren. Jeden Monat würden im Schnitt 30.000 weitere Männer getötet oder verwundet. Es sind tatsächlich schockierende Zahlen, die bisher noch nie von einem Ukrainer so genannt worden sind.

Ex-Generalstaatsanwalt Yuriy Lutsenko (59).

Lutsenko: Die Elite der Ukraine drücke sich vor der Armee

Ex-Generalstaatsanwalt Lutsenko rief außerdem dazu auf, dass nun auch die Angehörigen der Elite des Landes öffentlichkeitswirksam an die Front gehen sollten: “Die Armee sollte nicht nur aus Arbeitern und Bauern bestehen, jeder sollte für die Ukraine kämpfen. Das erfordert allein der Gerechtigkeitssinn.” Yuriy Lutsenko selbst war bis zum Juli 2023 im Kampfeinsatz und hat dabei an mehreren Schlachten gegen die russische Armee teilgenommen.

Selenskyjs Armeechef hat erst vor kurzem mitgeteilt, dass die Armee weitere 500.000 Kämpfer benötige. Dabei – der eXXpress hat berichtet – sollen auch die Ukrainer, die ins Ausland geflüchtet sind, als Rekruten zurückkommen. Österreich wird nach aktuellem Stand keine der 14.000 aktuell bei uns im Land lebenden wehrpflichtigen Ukrainer zum Kriegsdienst ausliefern.

Wolodymyr Selenskyj (45) wird am kommenden Wochenende beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos erwartet – vielleicht nutzt er in der Schweiz die große Bühne, um mit der Wahrheit über die massiven Verlusten der ukrainischen Streitkräfte die europäischen Regierungschefs zu einer weiteren Welle der Unterstützung zu überzeugen.

Wird jetzt am Wochenende in Davos erwartet: Wolodymyr Selenskyj (45).