
Ex-Justizminister Wolfgang Brandstetter tritt als Höchstrichter zurück
Der mediale Druck und die bekannt gewordenen Chats dürften zu viel gewesen sein: Um den Verfassungsgerichtshof aus der tagespolitischen Diskussion herauszuhalten, tritt Brandstetter als Höchstrichter nun zurück.
Einen Tag vor der geplanten Aussprache beim Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes, Christoph Grabenwarter, hat Höchstrichter Wolfgang Brandstetter, seinen Rückzug bekanntgegeben. Das berichtet nun die Kronen Zeitung, Er werde mit 30. Juni aus seinem Amt ausscheiden, um einen persönlichen Beitrag dazu zu leisten, dass der Verfassungsgerichtshof besser aus der tagespolitischen Diskussion herausgehalten werden kann. Das sei wichtig für das Vertrauen in den Rechtsstaat, unterstrich Brandstetter, das ihm in all seinen Funktionen immer besonders am Herzen gelegen sei.
Brandstetter: Chats haben keine belastenden Indizien
Brandstetters Offensive war großer medialer Druck vorangegangen. Bekannt gewordene Chats zwischen Brandstetter und dem suspendierten Sektionschef im Justizministerium Christian Pilnacek brachten den ehemaligen Justizminister in Bedrängnis. Kritik an der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und abfällige Äußerungen des Sektionschefs zu Höchstrichterinnen gehörten dazu. Diese Chats hätten jedoch keinerlei belastende Indizien im laufenden Ermittlungsverfahren enthalten, im Gegenteil, unterstrich Wolfgang Brandstetter.
Gegen den früheren Strafverteidiger und Justizminister läuft ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Weitergabe vertraulicher Infos zu Hausdurchsuchungen. Er hoffe, dass dieses Verfahren so rasch als möglich zu einem Abschluss geführt werde, wird Brandstetter zitiert.
Kommentare
Honorig? Integer? Ich hoffe, Sie meinen das ironisch. Ich darf daran erinnern, dass es genau dieser Herr Brandstetter war, der als Minister der staatlichen Meinungszensur durch radikale Verschärfung und teilweise Neueinführung von “Verhetzungsparagraphen” einen entscheidenden “Anstoß” versetzt hat. Man kann nur hoffen, dass er jetzt ein ordentliches Schmalz bekommt – und sei es auch nur aus anderem Grund. Verdient hätte er es allemal.
Von den Linken kann man noch was lernen, so macht man Leute fertig.
Schön langsam macht mir das Angst, dass ganz persönliche Dinge immer wieder in der Öffentlichkeit ausgebreitet werden.
Von Datenschutz und Persönlichkeitsrechten keine Spur mehr wenn es der Sache dient.
Es wird eine Menge Leute geben die schon Sachen gesagt haben, die nicht unbedingt für die Zeitung gedacht waren.
Es ist unglaublich traurig was hier abgeht.
100 % meine Meinung.
War doch eh immer einer der Linken, braucht man nur seinen Lebensweg ansehen. Danach bei der ÖVP angebiedert und wider besseres Wissens in den VfGH hochgelobt worden.
Pilnacek wendet sich auch immer dorthin, wo die Sonne scheint. Jetzt wird er eben von seine linken Freunden scheingeopfert.
Wieder eine Kerbe in die Gewehre der Linken.
Gut! So muss das sein. Jetzt ist aber Blümel, Kurz, Sobotka, Schramböck, Nehammer und der Rest der korrupten türkisen Partie dran!
wer ist der Retter der Demokratie? die Gewerkschaft oder besser die Arbeiterkammer- dort sitzen die integren Leute, oder?
Da ist wohl der wunsch der Vater des Gedanken – und mit welcher Begründung? Weil Sie es so wollen? Na gut.
Die Erfolgsliste der Mafia und der Lynchjustiz nach BVT … ist länger geworden.
Der honorige, integre Brandstetter wurde abgeschossen, der Bassena-Brandstätter bleibt.
Ein großer Erfolg des linken Lynchmobs, eine Niederlage des Rechtsstaats, der Demokratie und des Anstands.
“Es ist was faul im Staate” Österreich! Oberfaul auch noch!
Diese Methode, Leute wegen ihrer privaten Meinung “abzuschießen” kann und wird wahrscheinlich auch gegen die Erfinder in Zukunft angewendet werden.