Dass die EU jetzt den Zensur-Hammer auspacken will, um gegen “Falschnachrichten”, sprich Fake-News vorzugehen, hat bei vielen massiven Unmut ausgelöst. Mithilfe von sogenannten Desinformation-Experten will die EU vor allem gegen Russland und China vorgehen, die ihrer Meinung nach immer wieder Fake-News streuen, um die europäische Öffentlichkeit zu täuschen. Es wird jedoch befürchtet, dass auch missliebige Meinungen und Andersdenkende mit der EU-Zensur-Keule mundtot gemacht werden könnten.

Die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl witterte am Sonntag ihre Meinung zu den Wahrheits-Beamten der EU: “Die Hypermoralisten standen damals am Straßenrand und warfen Mist auf die Hexen und Zauberer am Weg zum Schafott. Der Hexenhammer setzte auf diese Denunzianten. Das Vermögen der Ermordeten wurde dann aufgeteilt. Es hat sich nicht sehr viel geändert.” Laut Kneissl gebe es heute “Schwarze Listen”, auf denen jene Personen stehen, die die Meinung des moralisierenden Mainstreams nicht teilen.

Kneissls Twitter-Eintrag war eine Antwort auf einen Tweet von eXXpress-“Medicus” Dr. Marcus Franz, der die “Diffamierungs-Kampagnen der woken linksgrünen Hypermoralisten” kritisiert hatte. Franz gab auch zu Bedenken: Heute könne “Rufmord” an einer Person 100-fach begangen werden.

Der eXXpress-"Medicus" Marcus Franz (60)

Karin Kneissl (58) war vom 18. Dezember 2017 bis zum 3. Juni 2019 Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres. Die parteilose Kneissl wurde damals von der FPÖ nominiert. Nach ihrem Ausscheiden als Außenministerin wollte sie ihre Arbeit im diplomatischen Dienst Österreichs eigentlich fortsetzen, jedoch wurde ein Arbeitsverbot gegen sie verhängt. Kneissl zog zuerst nach Frankreich und dann in den Libanon, wo sie noch immer im “Exil” lebt. Sie hat wiederholt betont, dass sie die freie Meinungsäußerung dort sehr schätze.