Ex-ÖSV-Präsident Schröcksnadel distanziert sich von FIS-Präsident Eliasch
Peter Schröcksnadel ist kein großer Freund des FIS-Präsidenten Johan Eliasch. Der ehemalige ÖSV-Präsident könne seine Art der Vereinsführung nicht mittragen. Das sagte Schröcksnadel in einem Interview. Außerdem gibt es Wirbel um die Tochter des ÖSV-Finanzreferenten Patrick Ortlieb.
Johan Eliasch gilt als höchst umstritten. Es ist kein großes Geheimnis, dass die ÖSV-Spitze kein Freund des derzeitigen FIS-Präsidenten ist. “Ich kann seine Art der Verbandsführung nicht mehr mittragen”, sagte der einstige “Königsmacher” von Eliasch dem “Kurier”. Er solle darüber nachdenken, wie der Ski-Weltverband wieder in ruhigere Gewässer finden kann, sonst “muss er weg”, wurde Schröcksnadel in der “Kleinen Zeitung” (jeweils Samstagsausgaben) zitiert.
Dabei spielte der Ex-ÖSV-Präsident bei der Inthronisierung des britisch-schwedischen Geschäftsmannes vor zwei Jahren eine entscheidende Rolle. Mittlerweile gebe es allerdings “grobe Auffassungsunterschiede.” Schröcksnadel habe sich in Eliasch getäuscht. Großer Kritikpunkt ist die von Eliasch angestrebte Zentralvermarktung der Weltcup-Bewerbe. Diese betrifft vor allem die Alpin-Sparte. Für Schröcksnadel kommen die Pläne einer Entmachtung und “Enteignung” der nationalen Skiverbände gleich.
ÖSV hat Wiederwahl von Eliasch angefochten
Laut Informationen der Kleine Zeitung arbeitete der Tiroler nach dem Ausscheiden aus dem FIS-Council als Direktor der FIS-Marketing-Gesellschaft. Dort kam es jedoch zu Meinungsverschiedenheiten. Schröcksnadel stieß auf Widerstand vonseiten Eliaschs. “Er will alles sofort haben – was aber nicht geht. Er sucht dann auch Lösungen mit Rechtsstreitigkeiten, das ist nicht mein Weg. Also bin ich ausgestiegen”, sagte Schröcksnadel laut “Kleine”.
Der ÖSV hat die im Mai 2022 erfolgte Wiederwahl von Eliasch angefochten – die Causa wird am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. In diesem Zusammenhang rumort es ÖSV-intern, wie die beiden Tageszeitungen berichteten.
Denn in der von der FIS neu gegründeten Gesellschaft FIS M&M, die als zentrale Anlaufstelle für alle zukünftigen Geschäfte mit Medien-, Rundfunk-, Marketing- und Sponsoringrechten dienen soll, arbeite seit Kurzem eine Tochter von ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb als “Marketing & Sales Coordinator”, wie auch dem Sozialen Netzwerk LinkedIn zu entnehmen ist. Schröcksnadel hält diese Konstellation für unvereinbar. Ortlieb sei bereit, seine Aufgaben im österreichischen Verband niederzulegen, falls dies gewünscht werde.
Kommentare
Wieder ein Sport, den das Geld umgebracht hat. Fußball – ein Korruptionshorror und schifahren mittlerweile auch. Es geht nur mehr ums große Geld. Uninteressant.
Anderes Wort für ÖSV = Schlangengrube!!! Österreich hat die besten Schifahrer der Welt. Leider schaffen es nur die Wenigsten bis an die Spitze. Frühe, schwere Verletzungen aufgrund großen Leistungsdrucks. Elternhaus ohne einen gewissen finanziellen Hintergrund haben es besonders schwer. Die besten Talente findet man am Lande. Keine kleinen Lifte mehr. Keine abgesperrten Pisten…
ÖSV ? Ist das nicht der Verband mit einer Oma als Präsidentin. Ich frage nur für einen Freund.