“Die als linksextrem bekannte kurdische PKK, insbesondere deren linksextreme Jugend YDGH und der DHKP-C und der als ultranationalistisch in Erscheinung tretende extreme Rechte in der türkischen Unterwelt sind stärker als je zuvor eine Symbiose und Kooperation im Bereich des grenzüberschreitenden organisierten Verbrechens, wie Drogenschmuggel, illegaler Waffenhandel und Menschenhandel sowie Schlepperwesen eingegangen”, schreibt Ex-Nationalratsabgeordneter Efgani Dönmez (47) in seinem neuesten Blog-Bericht (efganidoenmez.at).

Laut seinen Quellen zeige sich dies so: “Diese Aktivitäten passieren nicht mehr im Untergrund und unter Geheimhaltung gegenüber den türkischen Sicherheitsbehörden, sondern im Gegenteil mit deren Duldung und sogar Unterstützung von Teilen der türkischen Staatsanwaltschaft bis hin zu Polizeikommissaren und bestimmten Dienststellen des türkischen Sicherheitsapparates.”

Und: “Die Aufrüstung der türkischen Unterwelt mit schweren Waffen, welche üblicherweise ausschließlich dem türkischen Militär und den Sondereinheiten vorbehalten ist, wird in den Sozialen Netzwerken unbehelligt und demonstrativ vor den Augen der türkischen Sicherheitsbehörden öffentlich zur Schau gestellt.”

Efgani Dönmet - Ex-Abgeordneter der ÖVP und ausgezeichneter Kenner der Migranten-Community mit sehr guten Quellen.

Auftragsmorde ab 100.000 Euro

Diese Mafia-Clans verwenden das extrem ausufernde Asyl-Business für ihre Zwecke, schreibt Dönmez: “Die Akteure der türkischen Unterwelt, die in der Türkei Auftragsmorde, Schutzgelderpressungen und Entführungen im Auftrag der türkischen Mafia durchführen, drängen immer mehr über die Asylschiene Richtung Europa. Hierfür werden neue Identitäten kreiert, Unterlagen und Dokumente gefälscht bzw. mit Unterstützung der türkischen Behörden behördliche Dokumente ausgestellt, diverse Konten in den Sozialen Netzwerken zur Untermauerung der „Story“ angelegt, um die europäischen Asyl-, und Aufenthaltsbehörden in die Irre zu führen und einen Aufenthaltstitel zu erschleichen. Die Personen, welche zuvor für die Auftraggeber im Hintergrund die „Drecksarbeit“ erledigten, werden im Laufe der Zeit zur Belastung und zu einem Sicherheitsrisiko für die mächtigen Hintermänner aus dem Sicherheitsapparat, der Politik und der Wirtschaft. Wer zuvor nicht liquidiert oder wegen belangloser Kleinkriminalität verhaftet worden ist, der wird in eleganter Manier über die Asylschiene diese Personen außer Landes gebracht.”

Unter diesen Asylwerbern aus der Türkei – deren Zahl in Österreich und Deutschland besonders in diesem Jahr stark angestiegen ist – seien auch extrem gefährliche Personen, meint Dönmez in seiner Analyse: “Jugendliche und junge Erwachsene, meist aus ärmlichen Verhältnissen, schaffen über die Mafia-Clans innerhalb kürzester Zeit einen ersichtlichen Aufstieg, welcher durch das zur Schaustellung von Statussymbolen, wie das Lenken von teuren Luxusautos, das Tragen von Markenkleidungen oder von Aufenthalten in gehobener Gastronomie und luxuriösem Ambiente auch öffentlich demonstriert und über deren Sozialen Netzwerkkanäle zur Schau gestellt wird. Diese zur öffentliche zur Schaustellung hat unteranderem den Zweck, dass sie ihren potenziellen Auftraggebern imponieren und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.”

Und erschreckend – diese jungen Täter seien zu allem bereit: “Der Preis für eine Liquidierung einer Zielperson variiert je nach Auftrag zwischen knappen 100.000 Euro und je nach Status und ,Wichtigkeit’ bis zu mehreren Millionen Euro.”

Die harte Kritik von Dönmez: “Durch diese Symbiose zwischen Mafiaclans, linksextremen PKK und Teilen der türkischen Politik auf Regierungsebene sowie den Sicherheitsbehörden und der Staatsanwaltschaft ist die Türkei zu einem Eldorado und Umschlagsplatz für Schwarzgeld und Schmuggel geworden.”

Mit den Asyl-Gruppen (hier in Ungarn) kommen auch Mitglieder türkischer Mafia-Clans, warnt Efgani Dönmez.

Kritik auch an grüner Justizministerin

Auch Österreichs Justizministerin Alma Zadic (Grüne) wird in diesem Beitrag des Ex-Nationalratsabgeordneten kritisiert: “Der türkische „Geschäftsmann“ Sezgin K., ein Mittelsmann zwischen den Mafiaclans und der türkischen Politik, wurde in Österreich aufgegriffen und war in einem oberösterreichischen Gefängnis im Sommer 2021 in Untersuchungshaft. Über die Auslieferung ist ein heftiger Streit zwischen den USA und der Türkei entstanden, welcher auch zu Interventionen auf höchster politischer Ebene im österreichischen Justizapparat sowie auf diplomatischer Ebene geführt hat und massiver Druck auf Österreich auf die Justiz ausgeübt wurde. An der Öffentlichkeit vorbei wurde ziemlich heimlich die Auslieferung an die USA von der zuständigen Justizministerin Alma Zadic angeordnet. Somit sind viele wichtige Erkenntnisse und Informationen an die USA abgeflossen und ein politisches Druckmittel gegen die AKP und Präsident Erdogan um eine Facette bereichert worden.”

Justizministerin Alma Zadic (Grüne).