Felix Neureuther macht sich Sorgen – und zwar um die Kinder. Wenn es nach dem Ski-Star geht, bewegen sich die Jüngsten viel zu wenig. “Ich bin der Überzeugung, dass man etwas tun muss, dass sich die Kinder wieder mehr bewegen, weil sonst passiert nichts.” Neureuther hat auch die Initiative “Beweg dich schlau” ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um ein Programm, welches Kindern spielerisch den Spaß an Bewegung vermitteln soll. “Die Digitalisierung schreite schreite schnell voran. “Die Kinder haben so viel Bildschirmzeit. Das ist nicht gesund,” sagte Neureuther.

In der Sendung “Sport und Talk aus dem Hangar 7” auf ServusTV nahm der Deutsche auch die Schulen in die Pflicht: “Die Schulen tun zu wenig für die Gesundheit der Kinder. Unser Schulsystem ist komplett veraltet und Bewegung spielt dort keine Rolle mehr. Die Schulen nehmen aber auch einen immer wichtigeren Platz im Leben der Kinder ein, weil die Kinder so viel Zeit dort verbringen. Es passiert aber nichts vonseiten der Politik, dass man den Kindern eine Möglichkeit gibt, um Sport zu treiben.”

"Beweg dich schlau" geht in die zweite Runde

Mit “Beweg dich schlau” geht Neureuther nun in die zweite Runde. Die Übungen werden für die Kinder nun etwas schwieriger gestaltet. Neureuther ist selbst dreifacher Vater. So ist die Bewegung für Kinder für ihn eine Herzensangelegenheit. Seine Tochter Matilda (5) kommt jedenfalls schon ganz nach dem Papa und düst auf den Skiern die Piste herunter.

“Wir müssen versuchen, ihnen wieder einen bewegten Alltag schaffen zu können oder sich wirklich die Zeit zu nehmen für die Bewegung. Und dass die Menschen nicht nur stillsitzen, denn das ist nicht gesund. Sondern Bewegung bedeutet Gesundheit, Lebensfreude und Spaß,” zeigte Neureuther Lösungsvorschläge auf.  Darüber hinaus wies der 13-fache Weltcupsieger darauf hin, dass in unserer Gesellschaft alles vereinfacht werde. “”In unserem Leben wird uns alles abgenommen. Es gibt Aufzüge, es gibt Rolltreppen, es gibt automatische Türen. Man muss heutzutage nicht einmal mehr eine Tür öffnen,” kritisiert der ehemalige Skifahrer.

Neureuther hoffe jedenfalls, dass man die Kinder wieder in die Vereine bringen kann. “Sie sollen das soziale Umfeld eines Vereins erfahren können, dass sie dort Sport treiben können, dass sie dort aufgehoben sind, dass sie dort zusammen verlieren und gewinnen. Das ist so wichtig fürs Leben,” betonte Neureuther.