Danielle Spera (66) war früher „ZiB“-Moderatorin und Auslandskorrespondentin. Anschließend leitete sie zwölf Jahre lang als Direktorin das Jüdische Museum in Wien. Ein Onkel in ihrer Familie wurde beim Terrorangriff am 7. Oktober in Israel ermordet. Mit Blick auf heutige Islamisten scheut Spera keine Vergleiche mit den Nazis – und warnt mit Nachdruck die europäische Politik.

„Israel ist nur der Anfang. Hamas ist weltweit aktiv“

„Wie man aus Berichten weiß, haben die Nazis wenigstens versucht, ihre Verbrechen zu verbergen, die Hamas ist auch noch stolz drauf“, sagt Spera gegenüber der „Krone“. Scharfe Kritik übt sie an den aufgestockten Zahlungen der EU an den Gazastreifen. „Statt daraus ein Singapur des Nahen Ostens aufzubauen, hat man ein Tunnelsystem errichtet und sogar die von Israel hinterlassenen Wasserleitungen abgebaut, um aus den Rohren Sprengsätze zu fertigen.“

Europas Fehleinschätzungen im Umgang mit der islamistischen Terrororganisation Hamas seien aber primär für den Kontinent selbst gefährlich. Spera richtet drastische Worte an die europäischen Entscheidungsträger: „Wenn die Politik nicht schleunigst reagiert, ist Europa dem Untergang geweiht. Israel ist erst der Anfang. Die Hamas strebt nach einem islamischen Weltreich, Anhänger ihrer Ideologie sind in vielen Ländern der Welt aktiv.“

Der weltweite Antisemitismus sei beunruhigend. „Sogar an den US-Elite-Unis gibt es Demonstrationen.“