
Existenz bedroht: Österreichische Taxi-Unternehmer kämpfen ums Überleben
Von der aktuellen wirtschaftlichen Krise besonders gebeutelt sind die Taxi-Unternehmen. Fachgruppenobmann Bernhard Drexel schlägt Alarm. Wenn die Teuerungswelle so weitergeht, wissen viele Unternehmen nicht, wie sie überleben sollen.
„Ich steh in der Kälte und warte auf ein Taxi, aber es kommt nicht“ – so der bekannte Text des DÖF-Songs „Taxi“. Diese Erfahrung könnten bald viele Österreicher machen. Die hohen Spritpreise, die Probleme am Automarkt, und der Personalmangel, der sich nun auch in den Taxiunternehmen spürbar macht. Es sind einige Faktoren, die da zusammenkommen und den Taxi-Unternehmern das Leben schwer machen.
Dazu zählen natürlich in erster Linie die Spritpreise. Mehr als zwei Euro pro Liter, das ist eine ordentliche Belastung. Ein enormes Problem sind aber auch die Fahrzeuge selbst. Neue Autos sind kaum zu bekommen, und wenn, dann sind sie nicht mehr erschwinglich, Reparaturen dauern ewig. Diejenigen, die fahrbare Autos haben, finden kaum noch Personal, die diese steuern möchten. Hinzu kommt, dass die Leute immer mehr sparen. Auch bei den Taxifahrten. Das merkt die Branche vor allem beim Flughafen-Transfer. Laut Fachgruppenobmann Bernhard Drexel stehen einige Unternehmen ganz knapp vor dem Konkurs. In der Branche kämpfen alle, egal ob klein oder groß, sagt er gegenüber orf.at.
Kommentare
Kein Problem, dann fahren wir halt per Uber.
Ich hatte dreißig Jahre lang ein Wiener Taxiunternehmen. Der Spritpreis ist nahezu bedeutungslos bei rund 1.20 Euro Fahrpreis pro Kilometer. Da gibt es andere Faktoren, die kostentreibender sind. Ähnlich wie im Kaffeehaus. Aus einem Kilo Kaffee macht man mindestens 100 kleine Braune. Ob die Bohne am Weltmarkt um 10 bis 20 Prozent teurer wird oder nicht, ist kaum kostenrelevant. Auch wenn damit argumentiert wird.
viele Taxifahrer nehmen keine Hunde mit, da mit ihrem Glauben nicht vereinbar – wo leben wir ?
Wir leben in einem Land, in dem sich der Taxilenker aussuchen darf, ob er Hunde transportiert oder nicht. Ein Taxi ist kein öffentlich finanzierter Autobus sondern ein Privatunternehmen.
So schlecht kann es denen nicht gehen,wenn ich ein Taxi brauche,steuere auf den 1. Wagen zu und werde zum nächsten Wagen geschickt, weil 4 Männer im Auto mit dem Kartenspiel beschäftigt sind !
Selbst erlebt !!!
Bin unlängst in London in einem Taxi chauffiert worden. Die Türe wurde einem geöffnet, das Gepäck eingeladen und man konnte dank der angenehmen Bauhöhe auch bequem ohne affenartige Verrenkungen ein- und aussteigen. Alles gepflegt und sauber. Dann das Wiener Horrorbild. Ein unfreundliches, ungepflegtes der deutschen Sprache kaum mächtiges Subjekt spielt einmal minutenlang auf deine Kosten auf dem Navigationssystem herum, um ein klar angegebenes Ziel zu finden. Dann der Geruch. Wahrscheinlich hat sich ein Hundepopo vorher auf der Rücksitzbank breitgemacht. Und dann die Fahrweise. Da fahr ich mit 2 Promille noch sicherer. Allesamt kann einem da das Taxifahren verleidet werden. Wo sind die Zeiten geblieben, wo man noch ” Mercedes Inländer” bestellen konnte. Heute bekommt man “Dacia Ausländer” zu Horrorpreisen als Standard serviert.
Jedesmal wenn ich die Dienstleistungen von Taxis in Anspruch nahm, stellte sich mir folgenden Fragen:
Wer läßt solche Kisten als Taxi zu?
Wo hat der Fahrer seinen Führerschein gemacht, bzw. käuflich erworben?
Wer verteilt die Taxilizenzen und was hat er dafür bekommen?
Da sollte mal angesetzt werden, ich kann ja nicht immer einen Limosinenservice bestellen.
du sagen, ich fahren….. Nicht nur einmal gehört….
Sehe das völlig entspannt. Gewessler wird ihnen gegen ein kleine Leihgebühr von 25.000 €/ Monat pro Gefährt Ritschkas und Lastenfahrräder zur Verfügung stellen. Der solidarische Kampf gegen das ultimativ Böse (Klimawandel, Rechtspopulismus, Putin usw.) kostet schließlich Geld.
Ein Taxi-Unternehmen ist kein Goldesel mehr? Das wundert mich nicht bei dieser schlechten Qualität der Fahrzeuge und den Fahrer&innen eine wahre Zumutung für den zahlenden Fahrgast. Welche Behörde prüft eigentlich die Sicherheit der Taxi-Fahrzeuge? Ein Großteil hat schwere Mängel, das Klappern wie in einem Entwicklungsland, ist das geringste Problem. Für den Fahrer ist das ja normal 😉
Die haben doch eh ihre tollen Tarifvorstellungen gegen Uber &Co durchgesetzt. Statt zu jubeln wundern sie sich jetzt, dass sich das niemand leisten mag…
Das Uber-Prinzip ist eben flexibler und senkt dadurch die Fixkosten, deshalb hatte es ja Erfolg. Also, da wir sehr innovationsfreudig sind, insbesondere bei Medikamenten, und in diesem Bereich die gesetzlichen Hürden abbauen, wenn nicht überhaupt streichen, sollten wir das auch in anderen Segmenten machen. Man kann ja per SMS darüber verhandeln und die Leute zu Taxifahrten zwingen. Also bezahlt werden sollten sie auf jeden fall, auch wenn man aus Todesangst vor der Klimaapokalypse lieber in seinem ungeheizten Erdloch bleibt. Dann bliebe auch genug Cashback zum Umleiten an die modernen Konquistadoren.
Hochmut vor dem Fall! Noch vor ein paar Jahren haben sich Taxler geweigert, Kunden zu einem Ball zu fahren!