Es war eines der schlimmsten Verbrechen in Österreichs Geschichte. Alen R. raste im Juni 2015 mit einem zwei Tonnen schweren SUV durch die Grazer Innenstadt. Dabei hatte er es auf zahlreiche Passanten abgesehen – drei von ihnen tötete er, 36 weitere wurden verletzt. Mehr als acht Jahre später schied er selbst freiwillig aus dem Leben, nicht ohne zuvor einen Abschiedsbrief zu verfassen, in dem er sich als “unschuldig” bezeichnete. Zitat aus dem Schreiben: “Ich bin unschuldig. Ich wollte niemanden umbringen. Die Lenkung meines Wagens ist von meinen Feinden manipuliert worden.”

Zwei Kilometer lang verfolgte Alen Passanten mit seinem grünen SUV (Bild).APA/ELMAR GUBISCH

Nach wie vor sprechen viele Medien von einem Amoklauf und bezeichnen Alen als “Amoklenker”. Tatsache ist: Das Gericht hat den Attentäter zwar für schwierig, aber durchaus zurechnungsfähig befunden. Darüber hinaus war seiner Tat eine wachsende Radikalisierung vorausgegangen, wie unter anderem Fotos dokumentieren, die der eXXpress besitzt.

Zwei Fotos dokumentieren die wachsende Radikalisierung eines gewaltbereiten Islamisten

Vor seinem Attentat bedrängte Alen ein muslimisches Paar vor dem Supermarkt. Er machte der Frau Vorwürfe, weil sie angeblich nicht islamisch genug gekleidet sei. Mit anderen Worten: Alen R. war bereits überzeugter Islamist, der sich weigerte, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren. In seiner Hand ist eindeutig das Messer zu sehen, mit dem er auf die Frau eingestochen hat.

Damit ist klar: Schon Minuten vor der Todesfahrt wollte R. mit einer Waffe töten – seine Story von der “manipulierten Lenkung” und den “Feinden”, die ihn verfolgt haben sollen, ist mit dieser Bildserie als Märchen enttarnt.

Damit noch nicht genug: Der Grazer Attentäter war überdies gewaltbereit – er hatte zu Hause auch ein Sturmgewehr, mit dem er für Fotos posierte. Seltsamerweise sind Details von seinen PCs und seine Chats nie in der Öffentlichkeit aufgetaucht. Web-Recherchen zeigten, dass Alen R. auffallend viele Social-media-Freunde in Nahen Osten hatte.

Der “Krone” zufolge soll Alen R. seit Beginn seiner Inhaftierung in Krems-Stein alle Therapiemaßnahmen verweigert haben. Ebenso wenig wollte er auch Arbeit annehmen. Mehrmals verhielt er sich “aggressiv gegenüber Mitinsassen und Justizwachebeamten”.