
Exodus aus China: Die Reichen verlassen das Land
10.000 vermögende Chinesen haben genug: Nach den strengen Abriegelungsmaßnahmen und wegen des wirtschaftlichen Abschwungs wollen sie das Land verlassen. Ihr Gesamtvermögen: 48 Milliarden Euro. Die Frage ist, ob sie Staatschef Xi Jinping auch ausreisen lassen wird.

Die chaotische Abriegelung Schanghais im Zuge der Null-Covid-Politik machte China global zum Ausnahmeland. Sämtlichen Chinesen gab das den Rest. Eine Gruppe von 10.000 vermögenden Einwohnern wollen die Volksrepublik nun schleunigst verlassen – das sind für China, wie für jede andere Volkswirtschaft auch, schlechte Nachrichten. Nach Schätzungen des Beratungsunternehmens Henley & Partners planen heuer damit 48 Milliarden Dollar den Auszug aus China.
Das Regime erschwert den Chinesen das Ausreisen zunehmend
Nach Russland ist das die zweitgrößte prognostizierte Abwanderung von Vermögen und Menschen aus einem Land. “Die große Frage, die sich für Chinas Reiche stellt, ist, ob die Regierung von Präsident Xi Jinping sie gehen lassen wird”, kommentiert das Nachrichtenunternehmen Bloomberg.
Das Regime macht seinen Bürgern das Ausreisen nicht leicht. “Einwanderungsanwälte sagen, dass der Umzug in den letzten Monaten schwieriger geworden ist, da sich die Bearbeitungszeiten für Pässe verlängert haben und die Anforderungen an die Dokumente höher geworden sind. Es ist auch schwieriger geworden, große Geldsummen aus China zu transferieren.” Gerade einmal 50.000 Yuan (7244 Euro) dürfen die Chinesen in Fremdwährung umtauschen. Wohlhabendere Menschen haben Wege gefunden, diese Regelung zu umgehen, doch es soll immer schwieriger werden.
Spannungen zwischen den Reichen und der Partei wachsen
Spannungen zwischen wohlhabenden Chinesen und der regierenden Kommunistischen Partei könnten bald ausbrechen. Das Verzältnis ist seit der Kampagne für “gemeinsamen Wohlstand” von Präsident Xi Jinpings angespannt. Der eigentliche Hintergrund dürfte wohl sein: China ist unter Präsident Xi Jinping zunehmend autoritärer geworden. Deshalb fliehen immer mehr Menschen und Geld.
Die Abwanderung von Menschen und Kapital ist “ein eindeutiger Kostenfaktor für die chinesische Wirtschaft”, sagt Nick Thomas, außerordentlicher Professor an der City University of Hong Kong, gegenüber Bloomberg. Ein weiterer Hinweis auf die gegenwärtig Stimmung ist eine Meldung des in Shanghai ansässigen Milliardärs Huang Yimeng, die in den sozialen Medien viral ging. Darin hat er er seinen Mitarbeitern angekündigt, dass er gemeinsam mit seiner Familie aus China wegzuziehen wolle.
Kommentare
Aus diesem Grund gab es die Mauer in der DDR. Die Tüchtigen wollen nicht in so einem System bleiben. Ohne Tüchtige ist ein Wohlstand nicht möglich.
Ja die Mauer könnte man schon wieder bauen. Zwischen Osten und Westen. Immerhin wollen alle in den gehassten Westen (Russen, Chinesen usw).
Bis halt auf ein paar Leute hier ausm Forum, aber die können eh Richtung Osten marschieren!
Sollen nach Österreich kommen dafür schicken wir die ganzen anderen heim
China hat den rasantesten Kapitalismus der jüngeren Menschengeschichte hingelegt, binnen 50 Jahren ca. 900mio Menschen in den westeuropäischen Mittelstand gehoben samt Auto, Eigentumswohnung, Handy, Schulabschluss, med. Versorgung, Urlaub. CN ist zweitgrößte Wirtschaftsmacht, hat höchste Millionärs-, Uniabsolventendichte, ist größter Umweltverschmutzer der Welt und offenbar Staatsform-Vorbild der EU. Was auch immer die 10.000 “Millionäre” motivieren mag, ein Aderlass ist es noch nicht, ebenso wenig wie die ÖRR-Sendung “Deutschland(Österreich) wandert aus”.
China ist ein kommunistischen Land. Was haben die erwartet.