Die Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion macht sich zum Ziel, durch zivilen Ungehorsam Regierungen auf ökologische Missstände aufmerksam zu machen. Mit ihren Aktionen bewegen sie sich oftmals in einem gesetzlichen Graubereich – nicht selten übertreten sie diesen und landen in der Illegalität. In Zürich plant die Protestgruppe weitere Maßnahmen zur “Rettung der Welt”, im Oktober wollen sie einen Verkehrsknotenpunkt blockieren. Doch was geschieht, wenn ihre “Heldentat” der Exekutive zuwider wird und die Polizei einschreiten muss? Hierfür ist das Team top vorbereitet. Denn, wie man sich bei Verhaftungen am besten verhalten muss, das trainiert die Bewegung schon im Vorhinein.

Wie lässt man sich am besten verhaften 1.0

Auf einem Fußballfeld trainiert die Aktivistentruppe, Auflösungsmaßnahmen der Polizei zu simulieren, um für eine Konfrontation gewappnet zu sein. Diese Übung erinnert stark an professionelle Fußballer, die in ihrem Training, die “Schwalbe” üben – dem richtigen Hinfallen und schmerzverzerrten Gesichtziehen.

Eine beteiligte “Rebellin”, Cécile Bessire (27), plauderte gegenüber dem schweizer Tagesanzeiger aus dem Nähkästchen: “Wenn ich auf dem Bauch liege, dürfen die Polizisten mich nicht an den Armen wegtragen”.

Passivität statt Aktivität

Die Strategie Extinction Rebellions, der Polizei in ihrer Berufsausübung hinderlich zu sein, ist jedenfalls nicht schwer. “Wichtig sei im Fall einer Verhaftung, sich schwer zu machen, sich so passiv zu verhalten wie nur irgendwie möglich”, erzählt Bessire.