Der österreichische NFL-Export Bernhard Raimann zeigte sich nach seinem Debüt in der National Football League (NFL) selbstkritisch. “Natürlich war es extrem frustrierend”, sagte Raimann nun kurz vor dem sechsten Saisonspiel. “Aber dann muss man seine eigene Frustration und sich selbst in den Hintergrund stellen. Danach kann man über sich selbst frustriert sein und sich die Fehler noch einmal anschauen, um es nächste Woche besser zu machen.”

Am vergangenen Donnerstag stand er erstmals von Beginn an als Left Tackle in der Offensive Line der Colts und kassierte direkt vier Strafen. Am Sonntag (19.00 Uhr) wollen die Betreuer um Chefcoach Frank Reich aber erneut auf ihn setzen, Raimann soll sich über Spielpraxis entwickeln.

Rückendeckung von Brady

Raimann konnte sich allerdings im Laufe der Partie deutlich steigern. Das gefiel auch dem Cheftrainer. “Er hat ein paar gute Dinge gemacht. Uns gefällt, was wir bisher gesehen haben,” meinte Frank Reich. Die Strafen würden nun mal zum Prozess dazugehören, betonte er und sprach Raimann sein Vertrauen aus. “Wir haben das Gefühl, dass er viel Potenzial hat. Deshalb bin ich bereit zu sagen, dass er unser Left Tackle sein wird. Wir glauben, dass er ‘Winning Football’ spielen wird.”

Rückendeckung gab es auch von Offensive Coordinator Marcus Brady: “Er wurde ins Feuer geworfen. Er hat gekämpft, sich bemüht und man hat einige gute Dinge gesehen, auf die er aufbauen kann. Er wird noch besser werden.” Dass Raimann mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen habe, sei erwartbar gewesen. “Du musst den Spielern erlauben, sich zu entwickeln und sie werden sich nur durch solche Erfahrungen entwickeln. Wir wissen, dass er in zwei, drei Wochen ein besserer Spieler sein wird”, sagte Brady.

Trotz der schwächelnden Offensive Line hat “Indy” bisher zwei Siege gefeiert, im wichtigen Divisionsduell gegen die Jaguars soll jetzt endlich auch die Offensive mit Raimann in Fahrt kommen.