
eXXpress-Sondersendung zu den Plagiatsvorwürfen gegen Justizministerin Zadic
Möglicherweise befinden sich in der Doktorarbeit von Justizministerin Alma Zadic Plagiate. Diesem Verdacht geht gerade eine Taskforce nach. In einer Sondersendung auf eXXpressTV diskutieren Experten über die Rolle der Universitäten und erläutern, weshalb Plagiate bei Politikern ein Rücktrittsgrund sind.

Die jüngsten Enthüllungen rund um die Doktorarbeit von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) werfen mehrere Fragen auf, etwa wie relevant solche Entdeckungen bei Personen sind, die politische Ämterbekleiden. Sehr relevant, sagt der bekannte deutsche Plagiatsgutachter Martin Heidingsfelder auf eXXpressTV. Wenn ein Politiker des Plagiats überführt wird und deshalb seinen akademischen Titel verliert, “muss er seine öffentlichen Ämter niederlegen”. Immerhin entschieden Politiker über die Verwendung von Steuergeldern in Milliardenhöhe. “Demokratie lebt von Vertrauen. Wir vertrauen der Auswahl, die zuerst die Parteien vorfertigen.” Deshalb brauche es hier unbedingt “eine Kultur der Aufgabe des Amtes und der Qualität in der Politik.”
Bei der eXXpress-Sondersendung diskutierten mit Heidingsfelder auch noch der Politologe Ralph Schöllhammer von der Webster University sowie eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt und Moderatorin Tanja Pfaffeneder. Schöllhammer beklagte die wachsende Rolle von Ghostwritern und spezifische Missstände in Österreich, schlicht weil hier ein akademischer Titel mit einem gesellschaftlichen Status verbunden ist. Personen ohne Leidenschaft für Wissenschaft würden sich um Doktortitel bemühen, schlicht wegen ihres Lebenslaufs, worunter dann aber die wissenschaftliche Leistung leide.
Typische Anzeichen für Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten sind Zitierfehler, sagt Heidingsfelder. Wer Doktorarbeiten auf abgeschriebene Stellen untersuche, wie es nun eine Taskforce bei der österreichischen Justizministerin Alma Zadic tut, der untersuche als erstes die zitierten Stellen, die Literaturliste und Fußnoten. “Über Zitierfehler gelangt man auf Plagiate”, berichtet der Experte. Ähnlich war es in der vergangenen Woche bei der Doktorarbeit der Justizministerin gewesen: Erst waren inkorrekte Zitate aufgetaucht, später dann Plagiate.
Hier geht es zur vollständigen Sendung:
Kommentare
Kurtz Ungelernte Hilfskraft, kam auch zur ÖVP.
Man sollte wenigstens wissen, wie man den Namen von jemandem schreibt, den man als “ungelernte Hilfskraft” denunziert. Ansonsten denunziert man sich bloß selbst.
@Lehrer: Wenns schon um den Kaiser sein Bart geht, darf ich aus der Enzyklopädie zitieren “Bestandteil der Denunziation ist immer die Anzeige bei einer übergeordneten Institution aus persönlichen, niedrigen Beweggründen.” Als Herr Lehrer haben sie sich zumindest mal disqualifiziert. Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein Studium keine Vorraussetzung für ein Amt ist, schon gar nicht für eine Parteimitgliedschaft. Wenn es aber angegeben wird und aufkommt, dass der Titel erschlichen wurde dann sind auch Konsequenzen zu ziehen, denn dann ist man ein Betrüger in einem öffentlichen Amt.
” Wir sind nicht so!” meinte einst HBP.
Wie urteilt er jetzt über Zajic, Pilz und dessen Doktorvater?
Ein unglaubliches Sittenbild. Auch betreff Dissertation Pilz. War bei ihm nicht VdB Doktorvater?
Eine sehr interessant gewesene Sendung!
……..und solche Leute beschließen eine Impfpflicht. Schande!
Sehr spannende Minuten mit “wirklich” interessanten und klugen Menschen. Eine Wohltat. Und klar wurde auch, dass Frau Zadic eindeutig am falschen Platz sitzt. Erschütterndes Sittengemälde unserer Politiker.
Bitte recherchiert auch, ob es eine bosnische Connection gibt hinsichtlich des Ibizia-Videos
Eine Justizministerin, die seit sie im Amt ist zulässt, dass Ermittlungen der Justiz in die Öffentlichkeit gelangen und dadurch zum Rücktritt gezwungen werden muss an sich selbst mindestens die gleichen Maßstäbe anlegen.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Zadic Teile ihrer Diss abgeschrieben hat gibt es nur eines – den Rücktritt.
Dann muss Kogler den Schalter umlegen um in seiner Ausdrucksweise zu bleiben.