
eXXpressicus: Brief an Doskozil
Lieber Hans-Peter Doskozil! Endlich geschafft! Nun sind Sie da, wo Sie seit Jahren immer schon hinwollten und penibel darauf hingearbeitet haben. An der Spitze der SPÖ. Ein Brief vom eXXpressicus.
Zum Schluss wurde es noch etwas gefährlich. Statt Pamela Rendi-Wagner, die Sie in all den Jahren Schritt für Schritt abmontiert haben, hieß der Konkurrent plötzlich Andreas Babler. Der hat sich aber auf den letzten Metern mit seinen Extrempositionen mehr oder weniger „verblablert“. Den Marxismus anhimmeln und die EU verteufeln, das war für viele SPÖ’ler dann doch weit übers Ziel hinausgeschossen. Auf einmal wirkten Sie ohne Zutun wie ein gestandener Sozialdemokrat, waren für viele über Nacht der Berechenbarere und holten somit den Sieg.
Jetzt werde ich sicher nicht in jenen Chor einstimmen, der Sie über Ihre Stimme definiert und Ihnen deshalb weder den Parteivorsitz noch die Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl zutraut. Das zu tun, finde ich letztklassig. Egal, wie leise oder wie laut Politik gemacht wird, man wird Sie an Ihren Taten messen. Zu tun haben Sie jedenfalls ab heute genug.
Beginnen wir mit der SPÖ. Um die aufgerissenen Gräben zuzuschütten und die Partei wieder zu einen, werden Sie viel Zeit und Engagement brauchen. Das Bild, das die gesamte Sozialdemokratie uns Österreichern zuletzt geboten hat, war desaströs und lässt viele im Land daran zweifeln, ob man euch in Zukunft noch das Kanzleramt anvertrauen soll. Es war teilweise sogar zum Fremdschämen. Was da gegenseitig vorgeworfen und unterstellt wurde. Es machte sprachlos und befeuerte den Trend, dass immer mehr Menschen der Politik den Rücken kehren. Dafür waren auch Sie mitverantwortlich. Dieses Vertrauen müssen Sie jetzt zurückgewinnen. Im Wiener Rathaus, in der Gewerkschaft, bei den Frauen, bei den Jungen, im Babler-Lager, bei den Rendi-Wagner-Getreuen. In der gesamten SPÖ!
Sollten Sie das hinbekommen, dann haben Sie auf dem Weg ins Kanzleramt noch weitere große Brocken vor sich. Sie müssen den Menschen im Land erklären, was Sie besser machen als die anderen. Wie mit Ihnen die Inflation sinkt. Wie Sie eine günstige Energieversorgung ohne russisches-Gas garantieren. Wie sie das Pensionssystem und gute Pflege für alle sichern. Wie Sie die illegale Migration in den Griff bekommen, ohne die Willkommensklatscher in Ihrer Partei zu verstören. Und vor allem: Wie Sie jene im Land stärken, die Tag für Tag etwas leisten. Wie Sie den Wohlstand in Österreich erhalten wollen, ohne Klassenkampf und Parolen, die Investoren und Unternehmen nur vertreiben würden. Es liegt viel Überzeugungsarbeit vor Ihnen!
Von einem Versprechen sollten Sie sich allerdings zügig verabschieden. Für eine Mehrheit im Land und die Eroberung des Kanzleramtes werden wohl Neos und Grüne zu wenig sein. Die Abgrenzung zu ÖVP und FPÖ, ja sogar die Ankündigung, nach der Wahl mit Grünen und Pinken koalieren zu wollen, war Ihr erster strategischer Fehler. Die Grünen beweisen schon jetzt in einer Zweierkoalition, dass mit ihnen kein Staat zu machen ist. Wie mühsam wird es erst, wenn drei Parteien im Koalitionsbett liegen und am Regierungstisch sitzen? Sie, mit Maurer, Gewessler, Meinl-Reisinger, Krisper usw. Pfuh….
Noch können Sie Ihren Kurs korrigieren. Verfallen Sie nicht dem Traum vieler Genossen, dass Österreich endlich von einer linken Mehrheit im Land regiert wird. Das wird nicht eintreten und entspricht nicht jenem Dosko, für den Sie viele halten.
Herzlichst
Ihr Exxpressicus
Kommentare
Andere Parteien von vornherein auszugrenzen, ist allein schon strategisch völlig daneben, da man nach der Wahl bei diversen Koalitionsverhandlungen erpressbar ist. Wissen die Parteien doch, dass er mit diesen und jenen nicht sprechen kann, da er das ja bereits vor der Wahl deutlich verkündet hat und ihm nun nur mehr “wir” übrig bleiben und da können wir schon einiges verlangen, auch wenn wir zur Minipartei geschrumpft sind.
Jenen Politikern, die so engstirnig und strategisch unklug agieren, aber ein ganzes Land anzuvertrauen, werden die Wähler wohl nicht wollen, vorausgesetzt, dass sie nicht auch so unklug sind.
Die EU verteufeln und den Marxismus anhimmeln war vielen in der SPÖ denn doch zuviel. Außer Einem.
Man muss schon Schriftsteller sein und Menasse heißen, um diese Ansichten -Im Zentrum- schönreden zu können.
Der arme Babler hätte aus dem kleinen Traiskirchen heraus gar nicht anders können und sei außerdem belehrbar -wohl ganz im Gegensatz zu Kickl und Co.
Zur Ergänzung, Doskozil hat es ja schon gesagt, was er vorhat, er möchte nämlich aus Ö die Volksrepublik Burgenland machen. Mit den Burgenländern geht das, die sind am Eisenen Zaun aufgewachsen, hatten den Kommunismus vor Augen, das färbt ab, dort sind sogar die Unternehmer Rot, aber mit den Ö geht das nicht. Kreisky wandte die gleichen Methoden an, deswegen hat das Land Burgenland eigene Betriebe. Wie es damals mit hohen Staatsschulden und Niedergang der Staatsbetriebe zu Ende ging wissen wir noch. Wir haben in Ö eine “Soziale Marktwirtschaft” wir brauchen keine Planwirtschaft a la D.
Ich bin der Meinung, mit solchen Aussagen hat Dosko sich und der SPÖ mit Sicherheit nichts gutes getan. Damit wird er sicher keine Wahl gewinnen. Ich denke auch das einer der Gründe für den Niedergang der SPÖ ist, das von vornherein Ausgrenzen von Parteien und davon der Wähler. Aber auch, mit Parteien koalieren zu wollen, die mit selber Sicherheit bei der nächsten Wahl hoffen müssen überhaupt in´s Parlament gewählt zu werden. Das ist alleine bei den Grünen MEHR als fraglich, da sie schon einmal mit ihren Realitätsfremden Vorstellungen, Meinungen, und ihrer Diktaturmäßigen Art und Weise aus dem Parlament geflogen sind. Dort, im Nirvana hätte man sie lassen sollen, dort können sie kein Geld verschwenden, keine Klima-Terroristen unterstützen und ganz wichtig nicht “Wasser predigen und Wein trinken” wie Frau Geh wessler und so einige mehr.
Vielleicht hat er ganz andere Ziele mit der Sozialdemokratie? Es sieht ja so aus, wals wolle er diese zer-stören.
Jeder, der in Zukunft bei den Grünen auch nur anstreift, wird vernichtende Niederlagen hinnehmen müssen.
Diesem zur Politik gewordenen Burgenländerwitz habe ich anfangs doch mehr zugetraut. Mehr Stimmen, mehr Besonnenheit, mehr strategisches Denken. Und was ist? Ein Bekenntnis zu einer Linkskoalition. Unglaublich. Diesen Schnitzer habe ich Dosko nicht zugetraut. Nehammer und Kickl müssen jetzt kaum noch Sachpolitik verkaufen. Die besonnen und strategisch überlegt agierenden Politiker aushängen – viel mehr braucht es kaum. Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass Dosko nur aus persönlicher Befindlichkeit der ÖVP eine Absage erteilt hat? Das ist unprofessionell!! Einen Glaskinn, – Typen hatten die Roten schon.
Die SPÖ wird auch in Zukunft von keinem strammen Marxisten (Kommunisten/Leninisten?) geführt
Nun hat die KPÖ mit Stimmen der Babler-Sympatisanten durchaus Chancen, in den Nationalrat einzuziehen.
In Salzburg und Graz sind sie ja schon drinnen! In Graz stellen die Kommunist*:innen sogar den Bürgermeister*:in!
Die Abstimmung war denkbar knapp. Unglaublich, dass in der einst staatstragenden SPÖ knapp die Hälfte der Delegierten diesen Möchtegern-Marxisten-oder-doch-nicht Babler gewählt haben. Doskozils Stimmbehinderung wurde sogar innerhalb der Partei verhöhnt (aber nicht Bablers Augenlidschluss-Tick).
Das SPÖ Parteiprogramm orientiert sich am Marxisten Antonio Gramsci, beide googeln und lesen, dann erkennt ihr die Gemeinsamkeiten.
Seine Ampel-Ansage war sein Ende, bevor überhaupt der Anfang begonnen hat. Blickt man auf die deutsche Ampel, sieht man, dass der finale Untergang der einst größten Industrienation Europas unmittelbar bevorsteht. Und wir Bürger werden verhindern, dass eine Doskozil-SPÖ auch nur in die Nähe einer Ampel kommen wird. X FPÖ, damit nix schiefgeht. Sicher ist sicher.
Danke Express für diese Worte,das Volk hat unter Grüner Beteiligung genug gelitten! Es kommt nur eine FPÖ in Frage,die auch das Epidemie Gesetz stoppen kann! Das macht mir die grösste Angst!
Mir gruselt vor einer Linksregierung wie in Deutschland, nur bei uns sind die Gelben (FDP) pink/rosarot und noch viel geiler.
Nur ein weiterer präpotenter “Antidemokrat” – schade – hatte bisher eine bessere Meinung von ihm…
…. dem schließe ich mich an, ich bin so enttäuscht von Dosko, die Aussage ~dass er mit schwarz/türkis oder FPÖ nicht koalieren will, wo er nicht mal annähernd in Zukunft überhaupt die Möglichkeit haben wird, macht ihn dermaßen unsympathisch und nicht wählbar!!!!