
Exxpressicus: Lieber Andi Babler!
Ihr Programm ist ganz nach dem Geschmack der Sozialromantiker im Linksflügel der SPÖ, Herr Babler. Leider paart sich darin reiner Populismus mit reichlich Unkenntnis. Für den Mittelstand sind Ihre Pläne eine Bedrohung, und ebenso für den Erhalt des Wohlstands und die Sicherung unseres Sozialsystems. Ein Brief von Exxpressicus.
Am Wochenende habe ich Ihr „Wahlprogramm“ gelesen mit dem Sie die SPÖ übernehmen wollen. Eines muss man Ihnen lassen: Sie holen mit ihrem Programm alte verstaubte Thesen aus der Schublade und versuchen die SPÖ wieder mit klassischer sozialistischer Politik nach vorne zu bringen. Ihre Vorhaben wirken auf den ersten Blick im Vergleich zu den Stehsätzen von Pamela Rendi-Wagner und dem „Burgenländer Modell“ von Hans-Peter Doskozil plötzlich sogar erfrischend. Für die Basis sind da gewiss einige Leckerbissen dabei. Ganz nach dem Geschmack der Sozialromantiker im Linksflügel der SPÖ.
Sie gefährden den Standort und bringen das Wohlstandsgefüge aus dem Gleichgewicht
Mit dem Aufflammen bereits vergangener Politik tun Sie dem Land aber keinen guten Gefallen. Ihr rotes (Retro-)programm würde nämlich dem Standort erheblichen Schaden zufügen und auch das Wohlstandsgefüge in Österreich aus dem Gleichgewicht bringen. Auch wenn Ihre Vorhaben für die Basis wie salbungsvollen Worte klingen und der alte Sozi-Gassenhauer: „alles für die da unten und nehmt denen da oben etwas weg“ bei manchen Leuten Begeisterung auslöst, ist Ihr Plan nichts anderes als reiner Populismus gepaart mit reichlich Unkenntnis, wie man ein Land aus den vielen Krisen in eine sichere Zukunft führt.
Ihr Cocktail kann für das Land gefährliche Folgen haben
Die Antwort auf all die Probleme ist weder die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich oder staatliche Jobgarantien, noch Millionärs-, Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern im Milliardenausmaß. Auch nicht höhere Steuern für Unternehmen. Ihr Programm ist ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert. Sie schüren den alten Klassenkampf.
Ihr Cocktail, mit dem Sie versuchen die Mehrheit der SPÖ-Mitglieder zu gewinnen, kann für das Land unappetitliche Folgen haben. Österreich braucht jetzt bestimmt keine Verschärfung der Auseinandersetzung Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber und umgekehrt. Darauf zielt allerdings Ihr Programm ab. Es ist schlicht und ergreifend kontraproduktiv und gefährlich, alte Fronten neu zu formieren. Es mag zwar für Teile der SPÖ gut klingen, aber für den Mittelstand ist es eine Bedrohung und für investierende Unternehmen ein Grund zur Flucht aus Österreich. Sie sichern damit keine Arbeitsplätze, sondern werden viele vernichten.
Ihr Plan ist der Startschuss für einen Rückschritt Österreichs
Dies kommt noch dazu zu einer Zeit, in der Europa im globalen Wettbewerb generell immer mehr an Boden verliert und rechts wie links von den USA, China oder Indien überholt wird. Ihr Plan, Herr Babler, ist der Startschuss für einen Rückschritt Österreichs, deren Folgen jetzt noch nicht abschätzbar sind. Sie spielen mit dem zarten Pflänzchen Wachstum und der Vollbeschäftigung – also mit dem Feuer. Es sind zwei elementare Faktoren zum Erhalt des Wohlstands und Sicherung unseres Sozialsystems. Damit spielt man wirklich nicht, bitte lassen Sie beides in Ruhe!
Herzlichst
Ihr
Exxpressicus
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Kommentare
Ich schreibe nun zum 2 Mal. Warum nimmt man den Text nicht? Die Stunde des Populisten Babler, die beiden anderen Anwärter sind auch nichts besser. Er, Babler, lebt in einem Land, wo der Staat jährlich 134 Milliarden für die soziale Absicherung ausgibt. Ein Land das der Weltmeister der Umverteilung ist. In einem Land in der das Bildungs-, das Gesundheits-, das Pensionssystem verstaatlicht sind. In einem Land in dem 96% der Werktätigen über Kollektivverträge geregelt sind, einem Land, dass eine Spitzen Familienförderung hat, spricht er, dass niemand die Chance auf sozialen Aufstieg hätte, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht, schwafelt von 32 Stundenwoche __, Vermögenssteuern, staatliche Pflege, warmes Mittagessen für Kinder. Um unseren Wohlstand zu erhalten, brauchen wir in Österreich nicht mehr, sondern weniger Staat. Wir brauchen keine zusätzlichen Steuern, wir sind einer der höchst besteuerten Länder der Erde. Wir stehen im internationalen Wettbewerb, ohne Marktwirtschaft, unternehmerisches Risiko, ohne Handel, gäbe es keine Arbeitsplätze und mit der Marktwirtschaft finanzieren wir den Sozialstaat. Der Populist Babler spielt auf dem Klavier der Kommunisten und würde aus eigensüchtigen Karrieregründen Österreich ruinieren wollen, wenn da nicht der kluge Wähler noch dazwischenfunken wird. Ich hoffe es für Österreich.
Ja du meine Güte, Burschen, was habts denn? Wir können ja eh deutlich sehen, wo sich die SPÖ Kandidaten da hineinmanövriert haben. Also: Man muss jetzt für die Umfrage links blinken, denn die roten Mitglieder (besonders Wien) wollen das so, damit sie Dir die Stimme geben. Danach aber sollst du die NR-Wahlen gewinnen, und da wirst wieder rechts blinken miassen, denn eine linke Mehrheit gibts in Österreich nicht. Also wern die Leut’ dann sagen, dass du mindestens einmal gelogen hast. Auch blöd, oder?
Die Sozialromantiker sollten nicht vergessen, dass immer mehr Leistungsfähige und vor allem Leistungswillige das Land verlassen.
Und irgendwann ist dann Schluss mit dem Umverteilen (sh. DDR, UdSSR, Venzuela etc., etc.).
Das ökonomische perpetuum mobile (z.B.: bedingungsloses Grundeinkommen, das sich im Kreislauf selbst finanziert) haben die Roten zwar gefordert aber bisher auch noch nicht entdeckt – wird wohl auch dem Genossen Babler nicht gelingen – ich fürchte, dass ihm trotzdem viele auf den Leim gehen werden.
Ich empfehle A. Babler das Schlaraffenland in dem es keine Leistung und Wettbewerb gibt – man kann sich holen was einem zusteht.
Interessant – dem Kapital geht ja richtig der Reiß vor Babler, dass es nun mit solch wirrer Angstmache herumschlagen muss.
“Das Kapital” spricht?
Alter Klassenkämpfer? 😀
Das Kapital hat keine Angst. Es geht einfach. Wie Sie gerade im buntesten aller Deutschlande feststellen können.
Das waren noch Zeiten damals, die
Linken Betriebsräte konnten mit
der Semperit Direktion wedeln.
Das hat der kleine Andi damals
mitbekommen. Spielts aber nicht
mehr. Baba Babler werden die
Menschen singen.
Wenn der Exxpressicus weder seinen Namen noch die von ihm Punkt für Punkt vorgestellten Lösungsvorschläge preisgibt und sich schon gar nicht einer Wahl stellt, ist er nicht ernst zu nehmen. Kickl sagt von sich selbst, er sei in vielen Dingen sozialistischer als die geschichtsvergessenen Roten, die nicht mehr wissen, was eine Benya-Formel ist. Da hat er vollkommen Recht. Das Problem von Babler ist nicht das Programm, sondern seine mangelnde Glaubwürdigkeit als Ämtersammler und Abkassierer. Es war Schüssel, der mit dem ALG allen die Pension klaute, aber selbst für das Altsystem stimmte. Es war Kurz, der allen die Mitspracherechte in der Sozialversicherung und das schon verhandelte Recht auf Kinderbetreuung wegnahm, aber sinnlos 40 Milliarden verpulverte.
Genosse Andi Babler,
eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich macht unsere Unternehmen wieder so richtig international konkurrenzfähig, besonders gegenüber China, Japan und Südkorea!
Noch besser wäre eine 28 Stundenwoche, dazu noch eine zwingende Frauen- und Migranten-Quote!
Ich hoffe Babler wird es. Die Richtung für die SPÖ würde stimmen. Nach unten natürlich.⬇️
👍👍👍 Hoffentlich liest der Sozi aus Traiskirchen mit dem Ausreisezentrum das auch. Schade das man/frau diesen Beitrag nicht teilen kann. 🤔