Nach Facebooks Erkenntnissen erstreckten sich die Aktivitäten der Querdenker-Gruppe “über mehrere Internetdienste im gesamten Netz”. Die Personen hinter dem Netzwerk hätten teilweise mehrere Konten gleichzeitig genutzt, um Falschinformationen und Hassbotschaften zu verbreiten.

Der bei Facebook für die weltweite Sicherheit zuständige Manager, Nathaniel Gleicher, sowie der für Politik im deutschsprachigen Raum zuständige Facebook-Manager Semjon Rens erklärten, dass die Beiträge der betroffenen Nutzer “konsequent” gegen Facebook-Regeln gegen “gesundheitsschädliche Falschinformationen, Aufruf zur Gewalt, Mobbing, Belästigung und Hassrede verstoßen” hätten. Das Unternehmen sei deshalb wiederholt gegen entsprechende Beiträge vorgegangen,

Netzwerk habe Gewalt ausgeübt

Die beiden Manager erklärten weiter: “Die Inhalte bergen in der vorliegenden Form das Potenzial, in reale Gewalt umzuschlagen und auch in anderer Form gesellschaftlichen Schaden anzurichten.” Sie betonten auch, dass die Querdenker “reale Gewalt gegen Menschen ausgeübt” hätten, die “im Journalismus, bei der Polizei oder im Gesundheitswesen” arbeiten.

Deshalb habe sich das Unternehmen erstmals zu dem Schritt entschlossen, nicht nur einzelne Beiträge oder Nutzerkonten, sondern gleich ein komplettes Netzwerk von seinen Plattformen Facebook und Instagram zu entfernen. “Auch wenn wir Querdenken nicht grundsätzlich auf unserer Plattform verbieten, werden wir die Lage weiter beobachten und Maßnahmen ergreifen”, sobald Facebook weitere Verstöße gegen seine Nutzungsregeln feststelle, erklärten Gleicher und Rens.

Darüber hinaus habe das Unternehmen seine Erkenntnisse anderen Plattformen, wissenschaftlichen Institutionen, Strafverfolgungsbehörden und politischen Akteuren zur Verfügung gestellt. (APA/AFP/red.)

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Kommentare

  • Belkos sagt:

    Zuckerberg steckte dutzende Millionen in die Wahlkämpfe von Obama, Clinton und Biden. Noch Fragen?

  • Anna Schneider sagt:

    Ich bin heute noch froh, schon vor vielen Jahren als alles begann, allen Einladungen zu Faxenbook widerstanden zu haben und nie den Wunsch gehabt zu haben, mich auf dieser Plattform zu tummeln.

  • arabi sagt:

    Soviel zur Meinungsfreiheit! Was geht Facebook das eigentlich an und warum handelt Facebook politisch?

    1. Bash sagt:

      Meinungsfreiheit bedeutet der Staat darf keine Meinungen verbieten. Facebook ist ein Privatunternehmen und kann handeln wie es will. Und wenn Mark Zuckerberg entscheidet, dass nur noch Menschen die an Weihnachten Geburtstag haben Facebook verwenden dürfen, steht dem nichts im Wege.

      1. H.Rieser sagt:

        FB war so erfolgreich, weil es Meinungs- und Interessensvielfalt ermöglichte. Und wenn Zuckerl sein Unternehmen in den Ruin treiben will, ist das sein Problem 🤫

        Ich habe auch entschieden mit FB nicht zu verwenden.

        Win-Win 😉