Facebook-Wert an Wall Street übersteigt erstmals eine Billion Dollar
Der US-Justiz schafft es nicht, den Monopolvorwurf zu beweisen – die Regulierung von Techkonzernen wird so noch schwieriger.
Eine gegen Facebook abgewiesene Wettbewerbsklage hat am Montag die Aktien des Sozialen Netzwerks in die Höhe katapultiert. Nicht nur ein Rekordhoch wurde erreicht, sondern erstmals übersprang der Börsenwert des Unternehmens auch die Marke von einer Billion US-Dollar (840 Mrd. Euro). Die Facebook-Aktien legten an der New Yorker Börse zeitweise um fast fünf Prozent auf 357,89 Dollar pro Anteil zu. Der Börsenwert lag damit bei 1,01 Billionen Dollar.
Kartellbeschwerde abgewiesen
Auslöser des Kurssprungs war, dass ein Gericht in den Vereinigten Staaten die Kartellbeschwerde der US-Wettbewerbsbehörde FTC abgewiesen hat. Damit sei die Sorge gewichen, dass Facebook sich womöglich von Instagram und WhatsApp hätte trennen müssen, hieß es am Markt.
Als erstes Unternehmen weltweit hatte Apple im August 2018 die Marke von einer Billion Dollar Börsenwert geknackt. Ein Monat später übersprang auch Amazon diese symbolische Marke. 2019 stieg Microsoft und 2020 die Google-Mutter Alphabet in den Kreis der Billionen-Konzerne auf. Apple und Microsoft sind mittlerweile mehr als zwei Billionen Dollar wert.
Kommentare
Ich habe keine besonderen Sympathien generell für diese SNs.
Aber: Ist es im Grunde nicht seltsam, von jemandem, der erfolgreich ist zu fordern, seine Firma zu zerlegen. Und zwar eigentlich nur deswegen, weil es keinen anderen gibt, der im selben Bereich Erfolg hat? Was kann man da dafür?
Microsoft hatte seinerzeit beim gleichen Vorwurf die damals darniederliegende Apple durch Beteiligung am Leben erhalten – um diesen Konkurrenten nicht zu verlieren.
Von einem Monopol kann man eigentlich nur dann sprechen, wenn sich niemand im selben Bereich betätigen darf. Dass man es einem aufkommenden Konkurrenten wohl extra leicht machen müsste, kann ja nicht normal sein.