“Aus Anlass des Ablebens Ihrer Majestät Königin Elisabeth II. sind Flaggen in den Staatsfarben auf allen bundeseigenen und jene nicht im Bundeseigentum stehenden Gebäuden, in denen Dienststellen des Bundes untergebracht sind am Beisetzungstag von 7.00 Uhr – 19.00 Uhr auf Halbmast zu hissen. Die EU Flagge ist einzuholen”, heißt es in dem Schreiben des Generalsekretärs im Kanzleramt, über das der “Kurier” berichtet.

SPÖ Niederösterreich kritisiert Trauerbeflaggung scharf

SPÖ-Gemeindevertreter kritisierten bereits den Erlass. Für den niederösterreichischen Gemeindeverwaltungsverband Präsident Rupert Dworak ist es laut einer Aussendung “völlig unverständlich, dass hier eine Trauerbeflaggung für ein nicht demokratisch legitimiertes Staatsoberhaupt, noch dazu für ein Land, das nicht mehr Mitglied der Europäischen Union ist, angeordnet wird”.

Das Amt der NÖ Landesregierung/Abteilung Landesdirektion hat der Aussendung zufolge am Montag die schriftliche Weisung für den 19. September erteilt, “an den im Eigentum des Landes stehenden Gebäuden sowie im nicht im Landeseigentum stehenden Gebäuden, in denen jedoch Dienststellen des Landes untergebracht sind, eine Trauerbeflaggung” durchzuführen. Verärgert darüber zeigte sich neben Dworak auch GVV-Österreich-Vorsitzender Andreas Kollross. “Österreich ist eine demokratische Republik. Und ich persönlich lehne auch jede monarchistische Tendenz ab”, betonte der Bürgermeister von Trumau (Bezirk Baden) und SPÖ-Nationalratsabgeordnete.

Österreich trägt Trauer

Nutzer in sozialen Netzwerken sind darüber gespalten: Weil also Englands Königin im Alter von 96 Jahren verstarb, werden am Tag ihres Begräbnisses bei österreichischen Ministerien, Schulen und öffentlichen Gebäuden die Fahnen auf halbmast gehen – und die EU-Flaggen gleich ganz verschwinden. Was sagen die eXXpress-Leser dazu?

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