Statistiken über Vergewaltigungen sind bekanntermaßen schwer zu erhalten. Die größte Schwierigkeit besteht darin, dass die meisten Opfer sexueller Gewalt sich dafür entscheiden, die Tat nicht anzuzeigen. Außerdem sind die Gesetze gegen sexuelle Übergriffe in vielen Ländern unzureichend, uneinheitlich oder werden nicht regelmäßig durchgesetzt. Oft ist es gar so, dass den Opfern Strafen drohen, wie etwa in der arabisch-islamischen Welt. So lässt es sich auch nachvollziehen, warum sich etwa Syrien mit 0,79 Vergewaltigungen pro 100.000 Einwohnern weit unten im Ranking findet, während dramatische Zahlen aus dem Bundeskanzleramt für das Jahr 2022 zeigten, dass eine große Zahl der Sexualverbrechen hierzulande von Migranten aus Syrien verübt wurden – der eXXpress berichtete.

Keine Auskunft über die Täterherkunft

Als erstes europäisches Land auf der Liste findet sich Schweden auf Platz 5, mit schrecklichen 63,54 angezeigten Vergewaltigungen pro 100.000 Einwohnern. Die Seite WorldPopulationReview, die das Ranking erstellt hat, versucht das nicht zuletzt damit zu erklären, dass in Schweden die Schwelle für Anzeigen von sexueller Gewalt niedriger sei, als in anderen Ländern. Über die Täterherkunft gibt die Statistik freilich keine Auskunft. Auch hier ist der Blick auf die Kriminalstatistik des Vorjahres aus Österreich interessant. Allein 2022 kam es bei uns zu 1139 Vergewaltigungen. Die Verbrechen wurden von 583 Inländern und 436 Nicht-Österreichern verübt.

Unzureichende Aufklärung

Botsuana ist das Land mit der höchsten Vergewaltigungsrate der Welt: 96,87 Fälle von Vergewaltigung werden pro 100.000 Menschen gemeldet. Diese alarmierende Zahl wird auf eine Vielzahl von Faktoren zurückgeführt, wie z. B. den weit verbreiteten Alkoholmissbrauch und einen Mangel an angemessener Sexualerziehung im Land. Die Regierung hat bereits Schritte unternommen, um dieses Problem anzugehen, indem sie Gesetze gegen geschlechtsspezifische Gewalt einführte, überholte Einstellungen gegenüber sexuellen Übergriffen änderte und eine umfassende Sexualerziehung in Schulen einführte. Berichten zufolge bleibt jedoch noch viel zu tun, um die immer noch alarmierend hohen Vergewaltigungsraten in Botswana zu senken und das Land an internationale Standards heranzuführen, fasst der Report zusammen.