Montagmorgen startet die von der rot-rosa-Stadtregierung befohlene Testoffensive an Wiens Schulen – sie wird nicht wenig Steuergeld kosten, und es stellt sich auch die Sinnfrage: Laut den neuesten Daten der “Gesundheit Österreich” (GÖG) und des Gesundheitsministeriums hätten auch die neuen Virus-Varianten nichts am Ausmaß der Gefährdung der Kinder geändert.

Diese Fakten liegen jetzt Schwarz auf Weiß auch dem eXXpress vor: Nur 13 österreichische Kinder unter neun Jahren mussten heuer aufgrund einer Corona-Infektion einige Tage auf einer Intensivstation betreut werden, alle wurden wieder gesund.

In all den Monaten seit Ausbruch der Corona-Pandemie belegten insgesamt 21 Kinder unter 9 Jahren ein Intensivbett. Ein Bub verstarb in der Zeit zwischen 1. September bis 31. Dezember 2020 – nach 234 Tagen Aufenthalt auf einer Intensivstation, was auf eine schwerwiegende Vorerkrankung hinweisen könnte.

Höher ist das Corona-Risiko bei den 10 bis 19 Jahre alten Kindern und Jugendlichen in Österreich: Laut GÖG wurden heuer österreichweit neun Jugendliche intensivmedizinisch betreut – drei junge Patienten verstarben, allerdings gibt die Statistik keine Auskunft über schwere Vorerkrankungen.

Aus dem Fact-Sheet der GÖG: Anzahl der Patienten auf Intensivstation nach Alter & Aufnahmezeitraum

Von Corona besonders gefährdet: die Altersgruppe der 70- bis 79-jährigen Österreicher

Im neuen Fact-Sheet der “Gesundheit Österreich” finden sich auch interessante Aussagen darüber, welche Altersgruppe bisher am gewissenhaftesten eine Corona-Erkrankung vermeiden sollen: Die Gruppe der 70- bis 79-jährigen Österreicher war am häufigsten auf den Intensivstationen der Spitäler (2614 Fälle), 46 % davon sind verstorben. Nur noch bei den Senioren 80+ war das Sterberisiko höher: 58 % dieser 1607 Patienten starben trotz intensivmedizinischer Betreuung.

Mit 15,8 Tagen haben die 60- bis 69-jährigen Corona-Patienten die längste Verweildauer auf einer Intensivstation, knapp zwei Drittel dieser 2112 Erkrankten wurden wieder gesund. Im GÖG-Fact-Sheet schreiben die Experten über den Altersschnitt auf der Intensivstation: “Bis Ende Juli ist der Altersschnitt mit 66 Jahren von älteren Altersgruppen dominiert. Er sank zuletzt auf 61 Jahre.”

Fact-Sheet: Erst bei 5125 Fällen täglich Intensiv-Kapazitäten ausgelastet

Hochinteressant ist auch die Einschätzung der GÖG über die viel zitierte Warnung vor einer Überlastung der Intensivstationen: Bei einer – rein hypothetischen – Annahme, dass keinerlei Immunisierung der österreichischen Bevölkerung vorliege, wäre ein tägliche Corona-Fallzahl von 2446 zu einer “systemkritischen Grenze” von 33 % Auslastung führen. Allerdings: Wird der aktuelle Stand der Durchimpfung der Österreicher berücksichtigt, so würde diese Grenze bei 5125 täglichen Fällen liegen. Aktuell wurden nun (Stand Sonntag) 1774 Infektionen registriert . . .

Außerdem fiel bei der Erstellung der Statistik auf, dass aufgrund einer Corona-Erkrankung Männer doppelt so häufig wie Frauen intensivmedizinisch betreut werden müssen: Im Verlauf der gesamten Pandemie wurden 1,76 % der positiv getesteten Männer auf der Intensivstation behandelt, aber nur 0,95 % der positiv getesteten Frauen.

Kritik an Angstmache vor Corona bei Kindern

Trotz diverser “Corona-Alarme” in gewissen Medien vor dem Schulstart können Eltern, die am Montag ihre Kinder in die Klassen bringen, somit relativ gelassen bleiben: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind unter 9 Jahren durch Corona-Viren schwer erkrankt, liegt fast bei null. Auch bei Jugendlichen bis 19 Jahren ist das Risiko sehr gering, wie die Tabellen der “Gesundheit Österreich” zeigen.

“Diese Extrem-Testerei der Kinder erzeugt viel Angst, für die Psyche der Schüler ist das wirklich schlecht”, warnt auch Dr. Marcus Franz, Internist und “TV-Medicus” beim eXXpress. Er sieht auch keine Sinnhaftigkeit im Testen von tausenden gesunden jungen Menschen, die alle nicht zu einer Risikogruppe gehören. Die aktuelle Sendung mit fundierter Kritik an den Antio-Corona-Plänen einiger österreichischer Politiker: ab 20.15 Uhr auf exxpress.at – jeden Sonntag eine neue Sendung.

Finden Sie die Corona-Alarmmeldungen mancher Politiker zum Schulstart berechtigt - oder ist das unnötige Angstmache?