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Fall Benko: Grüne befragen Finanzminister zu den Steuer-Tricks
Das Benko-Beben führt jetzt auch zu kräftigen Ausschlägen in der Regierung. Ausgerechnet der kleine Koalitionspartner von den Grünen will von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) wissen, wie die mutmaßlichen Steuertricks beim Kauf der Benko-Villa in Tirol unter den Augen des Fiskus funktionieren konnten.
Die Grünen nennen das Vorgehen der Signa in Sachen der Benko-Villa in Innsbruck-Igls “Steueroptimierungsstrategie”. Der kleine Koalitionspartner will nun vom Finanzminister des großen Partners ÖVP wissen, ob bei der steuerlichen Abwicklung des Kaufs alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Vereinfacht geht es um die Frage, ob sich Benkos Signa die Mehrwertsteuer (beim Kauf) in Form einer Umsatzsteuerrückerstattung zu Recht vom Fiskus zurückgeholt hat, weil die Villa geschäftlichen Zwecken diente. Oder eben nicht, weil Benko das feudale Anwesen privat nutzte. “Palazzo Protzo” nennen die Grünen Benkos Innsbrucker Immobilie – es ist eigentlich die Bezeichnung für den prunkvollen ehemaligen Friedrichstadtpalast in Ost-Berlin, dem Sitz der SED (auch “Erichs Lampenladen”).
Benko hatte das frühere Schlosshotel 2016 laut dem der APA vorliegenden Kaufvertrag um 11,1 Millionen Euro erstanden, später abgerissen und mit einer Gesamtinvestition von 60 Millionen Euro den “Palazzo Protzo”errichtet. Die Gesamtinvestition zeigten von der Finanz im Grundbuch vermerkte Umsatzsteuerschulden. Gemutmaßt wird eine private Nutzung, die nicht dargestellt worden sei, während die Signa Holding bzw. dieser zurechenbare Gesellschaften Mieterin seien.
Auf gut zwölf Millionen Euro soll sich die Umsatzsteuerschuld laut Pfandrechtsvormerkung belaufen. Im vorliegenden Fall der Umsatzsteuerschuld handle es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Vorsteuer, die von der zum Signa-Konstrukt gehörenden Schlosshotel GmbH geltend gemacht worden sei. Dazu stellen die Grünen 14 Fragen mit weiteren Unterfragen an Brunner. In der Anfrage wird auch das Nicht-Hinterlegen von Bilanzen von Signa-Gesellschaften kritisiert und thematisiert.
Die Grünen gehen davon aus, dass eine Gesellschaft gegründet wurde, die die Vorsteuer geltend machte – ob die Umsatzsteuer je in der gleichen Höhe vom Staat eingenommen werden kann, sei aber fraglich. Rund um Benkos Villa glaubt die Partei: “Am Ende des Tages gibt es vor allem einen Begünstigten: Rene Benko selber.” Das wurde unternehmensseitig in Abrede gestellt.
Die kleine Regierungspartei will vom Finanzminister wissen, ob es sich bei der Umsatzsteuerschuld von rund zwölf Millionen Euro um bereits ausbezahlte Vorsteuer handelt. Auf welcher Prognoserechnung die Vorsteuer ausbezahlt wurde und wie hoch die Miete angesetzt war, um eine sogenannte Liebhaberei zu vermeiden, wird diese Frage unter anderem vertieft.
Grundsätzlich wird weiters hinterfragt, wann und wie oft Betriebs- und Steuerprüfungen erfolgt sind und welche Stellen des Finanzamts und des Finanzministeriums involviert waren. Auch ab wann Brunner bescheid wusste, dass die “Steuerschuld einer einzigen privat genutzten Villa von zwölf Millionen Euro” existiert, will der grüne Koalitionspartner wissen.
NEOS orten "größeren Betrug an den Steuerzahlern"
“Der vorliegende Fall legt die Dringlichkeit offen, das zögerliche Tun der Finanz genauer zu untersuchen”, so Grünen-U-Ausschuss-Politikerin Nina Tomaselli. “Es ist uns unverständlich, wieso das Finanzamt Innsbruck die steuerliche Trickserei allen Anschein nach anfänglich akzeptiert hat.” Auch die Verfahrensdauer, sowie die späte pfandrechtliche Sicherstellung zum 13. Dezember seien nicht nachvollziehbar. “Der Finanzminister wäre gut beraten, sofort eine Untersuchung einzuleiten.” Denn rechtschaffene Steuerzahlende müssten sich darauf verlassen können, dass es keine Sonderbehandlung für Superreiche gibt und alle vor dem Steuergesetz gleich seien.
Auch die NEOS verbeißen sich indes zunehmend – rechtzeitig mit Beginn des langsam anlaufenden Innsbrucker Gemeinderatswahlkampfes – in die Villen-Causa. Zuletzt orteten sie einen “vermutlich deutlich größeren Betrug an den Steuerzahlern”, wie die Tiroler Nationalratsabgeordnete und Innsbrucker Gemeinderätin Julia Seidl erklärte. “Hätte Benko diese Villa privat finanziert, hätte er dafür von ihm versteuerte Einnahmen einsetzen müssen. Da er das Ganze aber über ein dubioses Firmenkonstrukt organisierte, steht jetzt im Raum, dass es sich dabei um eine verdeckte Ausschüttung an Benko handelt”, so Seidl.
Kommentare
die grünen wollens wissen damit sie es nachmachen können – so schauts aus.
Also wenn ich meine Steuer nicht bezahle…..dann hätte ich binnen kürzester Zeit den Kuckuck an diversen Einrichtungsgegenständen 🙂
Und bei mit ginge es um ein paar Euro, nicht um Millionen!!
Steuervermeidung ist reine Notwehr. Wer will schon sein Geld dem Staat nach schmeißen, wenn man es irgendwie vermeiden kann? Die verjubeln und verschenken es sowieso nur in aller Welt. Kein anderer Steuerzahler wird dadurch geschädigt. Egal wieviel der Staat einnimmt, es wird dieser Bande immer zu wenig sein und nach noch mehr Abzocke gesucht werden.
Benko hätte statt seiner Stiftung 1000 NGOs sowie 5 Wochenzeitungen gründen müssen, dann hätte keiner nach der Steuer gefragt, die Zivilgesellschaft braucht sich nicht um Gesetze kümmern und seine Zeitungen betonen den moralischen Anspruch.
Die Rechten Dumpfgummis im Forum sind wieder mal dümmlichst am Quaken 🐸💩🐸
Geil!
Zu viele Löcher und Hintertüren in den Gesetzen.
Dazu noch mangelnde Kontrolle und Freunderlwirtschaft.
Jetzt tun die Grünen so als wüssten sie von nichts!
Wie heißt es für Otto Normalverbraucher:
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe!
Habeck wusste aber von nichts, denn letztens sagte er: Die Wirklichkeit hat uns eingeholt!
Also war völlig unwissend was los ist!
Aber solche Politiker mag der Michel. Denn das hat er schon vor 80 Ja–hren von sich gegeben, wir haben von nichts gewußt!
Ich würde Mal einen U Ausschuss zur Grünen Steuergeld Verschwendung machen.
Grüne fragen nach den Steuertricks! Wollen die das für den Eigengebrauch wissen?
Die Grünen wollen nach Abwahl wissen wies geht.
Will er was lernen?
Bei unserem Steuersystem krankt es an Vielem ! Kann mir jemand vielleicht erklären, warum Hundefutter mit 20 Prozent Mwst beaufschlagt ist, Kaviar aber nur mit 10 ? Warum müssen Zins Gewinne unter der Inflationsrate versteuert werden (nur bei kleinen Leuten versteht sich ! ) ? Wieso gibt es eine Hundesteuer für Hunde aber einen Steuerabsetzbetrag für Pferdehalter ? und so weiter
Und noch dazu in Tirol, wo die Grünchen 2013 – 2022 mit der ÖVP koaliert haben und in Innsbruck den Bürgermeister stellen.
Und da ist den Grünchen nie was aufgefallen. Na das müssen eine schönen Naivpflänzchen sein.
In einer Gemeinde in der Größe von Innsbruck trifft man die Baumeister und Architekten quasi täglich, die dort mitgebaut haben. Nix mitbekommen Grünchen?
Bei solchen Fällen ist das TAGESGESPRÄCH in jedem Dorfwirtshaus, offenbar leben die Grünchen echt außerhalb der Realität.
Nicht zu vergessen, dass bei der Errichtung der scheußlichen Hütte sehr viele ausländische östliche Firmen beteiligt waren! Dem waren Billigkräfte lieber, als dass das Geld im Land blieb.
Bei den kleinen arbeitenden Menschen wird schonungslos abkassiert mit CO2 Steuer, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Vergnügungssteuer, Zinsertragssteuer auf Erträge, die nicht einmal die Inflation abgelten, ja sogar Lohnsteuer und Sozialversicherung zieht die PVA von der Kinderbeihilfe ab. Aber die Superreichen deklarieren ihr privates Leben in Saus und Braus als Geschäftlich und ziehen die Steuern als Vorsteuer ab.
“Haushaltabgabe ” nicht vergessen !
Wollen die Grünen lernen wie Steuervermeidung geht?
Dazu müsste man die Anleitung klatschen oder tanzen können 🙂
…oder gar lesen.