Was tun, wenn Putin kommt? Diese Frage stellte sich Reinhard Klein aus Bayern. Nun sorgt der Bayer mit einer ungewöhnlichen Anzeige für Aufsehen. Klein bietet Bunker-Plätze für 14.900 Euro an. “Luftschutzkeller, 50 Meter im Felsen, mit notariell gesichertem Platz. Wird im Grundbuch eingetragen. 14.900 Euro pro Platz,” stand jüngst in einer Ausgabe des “Trostberger Tagblatts”.

Vor einigen Jahren kaufte Klein in der bayerischen Stadt Trostberg einen Bierkeller von einer Weißbier-Brauerei. Nun möchte er darin einen Luftschutzbunker errichten. Auf die Frage, wie er auf eine solche Idee kommt antwortete er: “Was machen Sie, wenn Putin kommt?”. Im Interview mit “Focus” ging er näher auf seine Idee ein: “Darauf haben mich die Erzählungen meiner Großväter über den Zweiten Weltkrieg gebracht. Kriege weiten sich oft schneller aus, als man denkt. Und da sind dann schnell auch Länder involviert, von denen man sich das nicht hätte vorstellen können.”

Keine Toilette im Bunker

Der Bunker liegt laut Reinhard Klein 50 Meter unter dem Nagelfluhfelsen im Ortsteil Schedling, unter der Altstadt von Trostberg. Der ganze Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz. Allerdings sind 14.900 Euro für eine Parzelle von etwa fünf mal 1,5 Metern nicht gerade günstig. Wer Luxus erwartet, wird jedoch enttäuscht: “Also Komfort ist nicht geplant. Die Eigentümer der Parzellen werden im Grundbuch eingetragen, sie können bei Bedarf in Friedenszeiten auch Kartoffeln dort einlagern. Oder Betten hinstellen,” erklärte Klein.

Er biete dafür die Gewähr auf einen Schutzraum für den Fall eines Luftangriffs. “Da wird man ja nicht ewig drinbleiben. Nur kurz, für die Zeit eines Luftalarms eben,” meinte der Deutsche. Ein Klo im Bunker ist jedenfalls nicht geplant. Auch hier verweist Klein darauf, dass der “Luftangriff ja nicht ewig dauern werde.”

Interessenten haben sich bereits gemeldet

Die Anzeige wurde am 13. August geschaltet. Nun hat es bereits Interessenten gegeben. Zwei seriöse und eine unseriöse Anfrage trudelten ein. “Die Seriösen haben erklärt, dass sie ernsthaft interessiert seien. Sie wollen aber anonym bleiben,” erzählte Klein. Doch es brauche noch mehr Anfragen und Interessenten. “Würde es bei nur zwei bleiben, geht das nicht. Ich würde damit den ganzen Keller blockieren,” begründete er.