Sie kamen mit Sturmgewehren, Granaten und Raketenwerfern – er hatte nur seine Glock-Pistole: Über Stunden kämpfte Mickey, ein Polizist in Israel, um sein Leben. Und auch um das Leben seiner Frau und seiner sechs- und zehnjährigen Töchter, die sich im Schutzraum des Hauses vor den Hamas-Terroristen verschanzt hatten. “Das ist unser Zuhause, meine Familie”, sagt Mickey über das, was ihm in den vielen Stunden, in denen er gegen die Terroristen kämpfte, durch den Kopf ging.

Stunden, wie in einem Action-Film

Gegen insgesamt 14 Terroristen mit großer Feuerkraft verteidigte Mickey sein Haus mit der Waffe aus österreichischer Produktion. Das gelang dem Elite-Polizisten auch mit außergewöhnlicher psychologischer Kriegsführung. “Es gab nie die Möglichkeit für mich, mich zu ergeben”, sagte er in einem Interview mit einem israelischen Radiosender.

Den Morgen des 7. Oktober hat er noch gut in Erinnerung: Tausende Terroristen aus Gaza drangen in die umliegenden Gemeinden ein und töteten alle, die sich ihnen in den Weg stellten.

“Wir wachten um 6.30 Uhr morgens durch ein Sperrfeuer von Mörsergranaten auf. Nach einer Stunde gingen im Kibbuz alle möglichen WhatsApp-Nachrichten ein, dass Terroristen im Kibbuz seien. Wir hörten, dass Schüsse abgefeuert wurden und dachten, es sei die Armee, und dann wurde uns klar, dass es wirklich Terroristen im Kibbuz waren. Wir hörten die Schüsse auf uns zukommen. Gegen 9.20 Uhr hörten wir sie um unser Haus herum“, erinnert er sich.

In einem Interview berichtet der Israeli von seinem Kampf gegen die Hamas
Nur mit dieser Waffe konnte Mickey seine Familie vor den Terroristen beschützen

"Ich habe mindestens 14 von ihnen erschossen"

Mickey erkannte die Tragweite des Vorfalls und befahl seiner Frau und seiner Tochter, in den Schutzraum zu gehen, während er im Wohnzimmer auf die Terroristen wartete. “Sie näherten sich dem Haus und begannen, das Fenster der Tür neben dem Schutzraum einzuschlagen. Als sie hereinkamen, erschoss ich zwei oder drei von ihnen durch das Fenster. Dann versuchten sie, durch das Fenster auf der anderen Seite des Hauses einzusteigen. Ich ging dorthin und schoss durch das Fenster. Und so wurde der erste Angriff gestoppt“.

Die Terroristen verließen Mickeys Haus und kehrten etwa 10 Minuten später mit einer größeren Truppe zurück. “Etwa 12 Terroristen kamen und betraten das Haus, nachdem sie die Tür gesprengt hatten, und ich bezog hinter einer kleinen Betonmauer vor dem Schutzraum Stellung. Sie begannen, das Haus gnadenlos zu beschießen. Wir kämpften etwa anderthalb Stunden lang im Inneren des Hauses. Die Menge an Projektilen, die sie auf mich abfeuerten, war enorm. Jedes Mal, wenn jemand in den Gang kam, schoss ich ihn nieder oder verletze ihn, das hat lange gedauert.”

“Ich glaube, ich habe mindestens 14 Terroristen erschossen”, sagte Mickey und wandte sich mit einer Botschaft an seine Landsmänner: „Ich möchte das israelische Volk stärken und ich sehe unsere Einheit. Deshalb sind wir hier für die nächste Generation, für unsere Kinder”, sagte er.