In einem Akt von religiösen Fanatismus haben Studenten im nordwestlichen Nigeria eine Kommilitonin getötet und ihre Leiche verbrannt. Dies teilte der Polizeisprecher in Sokoto im Nordwesten Nigerias, Sanusi Abubakar, mit. Der Vorfall habe sich an der der Shehu Shagari Hochschule für Bildung in Sokoto ereignet.

Studentin soll Prophet Mohammend kritisiert haben

Nach Aussagen der Hochschule sei die Studentin beschuldigt worden, in einem Beitrag in den sozialen Medien den Propheten Mohammed zu kritisieren. Noch sei die konkrete Aussage der angeblichen “Blasphemie” unklar. Die Studentin im zweiten Jahr sei selbst Christin gewesen. Die Polizei verhaftete zwei Studenten wegen Beteiligung an der Tat. Die Schule im Bundesstaat Sokoto sei bis auf weiteres geschlossen, wie die Polizei bestätigte.

Entsetzliche Videos im Netz zeigen, wie die Studentin mit Steinen und Stöcken geschlagen wurde. Ihr Körper sei später von einer Gruppe Studenten in Brand gesetzt worden.

Religiöse Konflikte zwischen Muslimen und Christen

Dies ist der jüngste Vorfall, bei dem fanatische Jugendliche im Norden Nigerias Menschen aufgrund angeblicher Blasphemie getötet haben. Anders als der überwiegend christliche Süden Nigerias wird der Norden von konservativen Muslimen bewohnt. In vielen Bundesstaaten des Nordens gilt die Scharia, die für Gotteslästerung die Todesstrafe vorsieht. Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in dem westafrikanischen Land mit 206 Millionen Einwohner immer wieder vor.