Mitglieder der “Letzten Generation” haben am vergangenen Sonntag alle sechs Säulen des Brandenburger Tors in Berlin mit orangefarber Farbe besprüht. Seit Tagen versuchen nun Reinigungskräfte, das historische Monument zu säubern. Inzwischen seien “zwischen 70 und 80 Prozent der Farbe entfernt”, die Arbeit stellt sich jedoch als äußerst schwierig heraus.

Sandstein bereits spröde

Das Problem: Das Brandenburger Tor besteht aus verschiedenen Arten von Sandstein, da es bereits mehrmals restauriert wurde. “Der alte ursprüngliche Sandstein ist bereits etwas spröde. Dort konnte die Farbe tief eindringen“, sagte Sprecherin Marlen Koenecke vom Berliner Immobilienmanagement (BIM).

Die Reinigung mit den “üblichen Verfahren” der Firma PSS Interservice war nicht erfolgreich. Derzeit versucht das BIM herauszufinden, welches Verfahren am “wirksamsten und schonendsten” ist. Dazu werden auf sechs Musterflächen sechs unterschiedliche Mittel ausprobiert. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Anwendung mehrerer Verfahren hintereinander birgt einige Risiken und könnte das Tor beschädigen, sagten Experten für Graffitientfernung. Das Verfahren wird jedenfalls mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Ob die Farbe überhaupt vollständig entfernt werden kann, ist unklar. “Das kann ich aktuell nicht sagen”, so Koenecke, und betonte: “Wir hoffen, ein Mittel zu finden.”

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Kommentare

  • Hanna sagt:

    Zivilrechtlich kann man die gesamten Kosten 30 Jahre lang von jedem Beteiligten eintreiben. Die Frage ist nur, ob das im politischen Millieu Berlins gewünscht ist.

  • Bonaventura sagt:

    Leider scheinen die Schauspielerinnen und -spieler der „Letzten Generation“ kein Unrechtsbewusstsein zu haben. In deren Argumentation erdreisten sie sich, die Staatsgewalt selbst in die Hand zu nehmen. But who cares? Bündnis 90/Die Grünen, SPD und „Die Linke“ applaudieren ihnen zu. Wie sollen die Kinder von Reemtsma etc. lernen, dass Selbstjustiz verboten ist?

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  • Taxitus sagt:

    Nicht schuldfähig…

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    1. Hans sagt:

      Deutschland ist inzwischen ein failed state, und Berlin ist am schlimmsten.
      Die Ampel wird gemeinsam mit dem Bürgermeister einen Weg finden, das als Glücksfall darzustellen…

  • EuRuF sagt:

    Die Politiker in Berlin sind ein größeres Problem als die Farbe am Brandenburger Tor! Mit der Farbe könnte ich und wir gut leben, aber mit diesen Politikern ist dies nicht möglich!

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  • Liberte sagt:

    Früher gab es so ein sinnvolles Gerät, namens Pranger.

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  • ProfeLoco sagt:

    Wie wäre es, das BBT einfach mit den Farben des Regenbogens zu übermalen?
    Orange wäre da nicht mehr hervorstechen und das Design würde auch gut zum nächsten ‘Berliner Christopher Street Day’ passen. 😎

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  • Netrat sagt:

    Wieso Reinigungskräfte? Es wäre eine angemessene Aufgabe für die Verantwortlichen der Letzten Generation, ihre Energie und Arbeitskraft nun selbst in die Reinigung und Säuberung des Brandenburger Tors zu stecken. Vielleicht wird der Unterschied zwischen dem mutwilligen Zerstören von Kulturgut, das andere geschaffen haben und dem Aufwand für dessen Erhalt und Reinigung – inklusive der Begleichung der Kosten – dann körperlich erlebbar.

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  • silver. sagt:

    Die absichtliche Beschädigung eines berühmten Wahrzeichens gehört eigentlich als Terroranschlag medial repräsentiert und für die Täter muss es lebenslange Haftstrafen geben.

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  • Pegasus sagt:

    Lasst mich mal raten….die Polizei hat den Vandalen vermutlich tatenlos zugesehen.

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  • christian sagt:

    die sonne erledigt den rest. das gibt auch einen vernünftigen zeitrahmen f d inhaftierung der verursacher!

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