„Nach zwei harten Jahren können sich die Veranstalter auf eine Renaissance der Wiener Bälle freuen“, übt sich Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, in Optimismus. Ob es wirklich so kommen wird, bleibt abzuwarten. Die Lust wäre zweifelsohne bei vielen Österreichern da, ob sie sich das Vergnügen auch leisten können oder wollen, das ist fraglich.

Ungeachtet aller Probleme, die die Menschen in diesem Land aktuell plagen, werden am Freitag um 11.11 Uhr der Fasching und die Wiener Ballsaison mit einer Quadrille am Stephansplatz eingeläutet. Den Auftakt macht dann am Abend gleich der Ball der Wiener Rauchfangkehrer im Palais Ferstel. Wenn das kein Glück bringt …

Wirtschaftskammer rechnet mit Rekordumsatz

Glück, das können die Veranstalter in dieser Ballsaison wirklich brauchen. Sollte die nämlich mindestens so gut werden wie die letzte vor Corna in der Saison 2019/2020, wird sie der Wiener Wirtschaft 150 Millionen Euro in die Kassen spülen. Grieß erwartet sich sogar einen Rekordumsatz, und sagt: „Es profitieren ja weit mehr Unternehmer als Veranstalter, Locations und Caterer von den Bällen, etwa Restaurants, Friseure, Schneider, Taxiunternehmen und nicht zuletzt die Tanzschulen. Die heurige Ballsaison sollte bis zu 170 Millionen für die Wiener Wirtschaft bringen.“

Einen beträchtlichen Teil davon macht sicher der Wiener Opernball aus, der im kommenden Jahr am 16. Februar stattfinden wird.